Im Rahmen eines Festakts ehrte die Stadt Nürnberg am 28. Januar 2025 den ehemaligen PEN-Präsidenten Hermann Kesten. 1900 in Galizien geboren, wuchs Kesten in Nürnberg auf, eine Stadt, die ihn zeitlebens geprägt hat. Kesten prägte in späteren Jahren die literarische Szene als Autor, besonders aber im Exil nach 1933, als er sich um ebenfalls exilierte Literatinnen und Literaten verdient gemacht hat. Im Rahmen des Festakts hoben der Direktor des Bildungswerks Nürnberg, Arne Zielinski, die zweite Bürgermeisterin Nürnbergs, Prof. Dr. Julia Lehner, sowie PEN-Präsidiumsmitglied Uli Rothfuss Details zur Biographie und zum Wirken Kestens hervor. Schülerinnen und Schüler stellten, auch in Form eines Impro-Theaters, Etappen des Lebenswegs dar. Zudem wurden Ausschnitte von Filmen im Original gezeigt, die ein lebendiges Bild des Schriftstellers vermittelten.
„Die rundum beeindruckende Veranstaltung machte bewusst, welches Schicksal heimatverbundene Menschen wie Hermann Kesten durch das Exil erleiden mussten, aber auch, welche Bedeutung sein klares Wort in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hatte“, betont Michael Landgraf, der Generalsekretär des deutschen PEN, auch im Blick auf das aktuelle Writers-in-Exile-Programm. Durch den Hermann Kesten-Preis, den der deutsche PEN jährlich mit dem Land Hessen verleiht, hält das PEN-Zentrum Deutschland den Namen und das Erbe des bedeutendsten Nürnberger Autors in Erinnerung.
Die Rede von Uli Rothfuss kann hier im Wortlaut nachgelesen werden.
Bild v.l.n.r.: Arne Zielinski, Direktor des Bildungscampus der Stadt Nürnberg, Michael Landgraf, Generalsekretär PEN-Zentrum Deutschland, Elisabeth Sträter, Direktorin der Stadtbibliothek Nürnberg, Uli Rothfuss, Präsidiumsmitglied des PEN-Zentrums Deutschland, Manfred Schreiner, Ehrenvorsitzender der Hermann-Kesten-Gesellschaft, und Norbert Sedghi, Mitglied der Hermann-Kesten-Gesellschaft Foto: © Markus Müller / Stadt Nürnberg