Usbekistan: Neue Anklage gegen inhaftierten Schriftsteller Mamadali Makhmudov

RAN 15/13 – 28. März 2013

Das Writers in Prison Committee (WiPC) des internationalen PEN ist beunruhigt aufgrund eines Berichts von Amnesty International, nach dem der usbekische Schriftsteller Mamadali Makhmudov nicht aus dem Gefängnis entlassen wird, obgleich er seine 14-jährigen Haftstrafe abgesessen hat. Am 5. März 2013 wurde Makhmudov mitgeteilt, dass ein neues Kriminalverfahren wegen angeblicher Verletzung von Gefängnisregeln gegen ihn eröffnet wurde. Makhmudov ist einer der am längsten inhaftierten Schriftsteller, seit 1999 wird er festgehalten. Bei den PEN-Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag des Writers in Prison Committees in 2010 war Makhmudovs Fall als einer der Beispielfälle ausgewählt worden, die jeweils ein Jahr des 50-jährigen Bestehens des WiPC symbolisierten.

Der PEN ruft die usbekischen Behörden dazu auf, Makhmudov unverzüglich freizulassen und dafür Sorge zu tragen, dass er schnellstmöglich Zugang zu notwendiger medizinischer Hilfe erhält.

Helfen Sie, indem Sie Protestbriefe schreiben: 

  • Fordern Sie die usbekischen Behörden dazu auf, Mamadali Makhmudov unverzüglich frei zu lassen aufgrund seines deutlich verschlechterten Gesundheitszustands. Außerdem bleiben seit mehr als 13 Jahren jegliche Forderungen nach einem fairen Verfahren, das sich nach internationalen Standards richtet, ungehört. Ebenso werden die Fragen nach angeblicher Misshandlung im Gefängnis nicht beantwortet. Fragen Sie erneut.
  • Drängen Sie darauf, dass Mamadali Makhmudov sofort mit der notwendigen medizinischen Hilfe versorgt wird und dass ihm erlaubt wird, Besuch von seiner Familie zu erhalten.
  • Erinnern Sie die Behörden daran, dass sie nach internationalem Menschenrechtsgesetz die Pflicht haben, für das physische und mentale Wohlergehen derjenigen Sorge zu tragen, die in Haft sind.

Schreiben Sie an: 

S.E. den Botschafter von Usbekistan
Herrn Dilshod Akhatov
Botschaft der Republik Usbekistan
Perleberger Str. 62
10559 Berlin