
Writers in Exile-Beauftragte Franziska Sperr mit dem kamerunischen Elsbeth-Wolffheim-Stipendiaten Enoh Meyomesse auf der PEN-Jahrestagung in Bamberg (April 2016) © PEN-Zentrum
Sie kennen sich nicht. Sie sprechen nicht die selbe Sprache. Sie haben (noch) keinen Anknüpfungspunkt außer einem: ihrer Neugier. Im November 2015 ließen sich der Elsbeth-Wolffheim-Stipendiat der Stadt Darmstadt Enoh Meyomesse und der Schriftsteller Feridun Zaimoglu auf ein Experiment ein und begannen mithilfe des Übersetzers Jürgen Strasser einen Dialog. In Briefen lernten sie sich kennen, erfuhren mehr über das Leben und die Träume des jeweils anderen. Während Meyomesse als aktiver Blogger ständig online ist, arbeitet Zaimoglu mit Schreibmaschine und Faxgerät. Wie nah sind sich die beiden ein halbes Jahr später gekommen?
Enoh Meyomesse hatte die diktatorischen Strukturen seines Heimatlandes kritisiert und wurde mehrmals verhaftet. Nachdem er 2011 bei den Präsidentschaftswahlen erfolglos angetreten war, wurde er festgenommen und 40 Monate unter menschenunwürdigen Umständen im Zentralgefängnis inhaftiert. Im April 2015 konnte seine Freilassung durch die Bemühungen internationaler Verbände und des PEN-Zentrums erzwungen werden. Aktuell ist er Elsbeth-Wolffheim-Stipendi
Feridun Zaimoglu ist einer der erfolgreichsten deutschen Autoren und Mitglied des PEN-Zentrums. Daneben ist er als bildender Künstler und Kurator tätig und beteiligt sich immer wieder an politischen Debatten. Zuletzt erschien sein Roman „Siebentürmeviertel“.
Eintritt 6 €, ermäßigt 4 €
Kartenverkauf an der Abendkasse
Die Begegnung wurde im Rahmen des Themenschwerpunkts „Transit“ vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain und hr2-kultur initiiert und findet in Kooperation mit der KulturRegion FrankfurtRheinMain und dem PEN-Zentrum Deutschland statt.
- Beginn:
- 10.05.2016 - 19:00 Uhr
- Veranstaltungsort:
- Literaturhaus Darmstadt, Kasinostraße 3, Darmstadt