Der kamerunische Lyriker, Politiker und Menschenrechtsaktivist Enoh Meyomesse wird am 5. Juli 2016 im Literarischen Zentrum Gießen seine Gedichte lesen. Als Lyriker, Politiker und Menschenrechtsaktivist saß er aufgrund seiner regierungskritischen Texte und Äußerungen über drei Jahre in Kamerun im Gefängnis. Er sah sich nicht nur mit der Zensur seiner Texte, sondern auch mit Isolations- und Dunkelhaft, Schutzgelderpressung und Folter konfrontiert.
Im April 2015 kam der Lyriker aus der Haft frei. Seit Oktober 2015 lebt er in Darmstadt als Elsbeth-Wolffheim-Stipendiat der Wissenschaftsstadt Darmstadt und wird vom PEN-Zentrum betreut. In seinen Lyrikbänden Gedichte eines Häftlings in Kondengui, Blumen der Freiheit und Darmstadt: Eine afrikanische Liebeserklärung leistet Meyomesse Gedächtnisarbeit, die die vielschichtige koloniale Vergangenheit Kameruns zur Sprache bringt. Seine Lyrik ist Aufbegehren gegen erfahrene existentielle Bedrohung und Inhaftierung und sie ist subjektive Neubestimmung unter der gegenwärtigen Exilerfahrung in Deutschland.
Enoh Meyomesses Gedichte werden in französischer und deutscher Sprache gelesen.
Eintritt frei
Moderation: Julia Richter (Gefangenes Wort)
Deutscher Leser: Daniel Schneider (Gefangenes Wort)
Weiterführende Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie auf der Internetpräsenz des Literarischen Zentrums Gießen.
Kooperationspartner der Veranstaltung sind das Literarisches Zentrum Gießen, Gefangenes Wort e.V. sowie das Institut für Germanistik.
Mit freundlicher Unterstützung des PEN-Zentrums Deutschland.
- Beginn:
- 05.07.2016 - 19:30 Uhr
- Veranstaltungsort:
- KiZ (Kongresshalle), Südanlage 3a, 35390 Gießen