Die seit 2017 in Deutschland lebende türkische Dokumentarfilmerin und Menschenrechtsaktivistin Şehbal Şenyurt Arınlı liest aus ihren Tagebüchern aus dem Nürnberger Exil. Darin schildert Arınlı die existentielle Verlorenheit in der Fremde, die Sehnsucht nach der ihr nun versperrten Heimat und die mühevollen Versuche, Ordnung in die aus den Fugen geratene Existenz zu bringen. In der Türkei hatte sich Arınlı als Berichterstatterin und Produzentin für internationale Fernsehsender insbesondere auf die Belange der kurdischen und anderer Minderheiten sowie auf geschichtliche und soziale Fragen konzentriert. Aufgrund ihres politischen Engagements und ihrer Verbindungen zu kurdischen Medien war sie 2017 festgenommen worden, und konnte nur durch einen Zufall nach Deutschland ausreisen, wo sie heute als Stipendiatin im Writers-in-Exile Programm des deutschen PEN lebt und arbeitet.
Die Veranstaltung moderiert PEN-Generalsekretär Heinrich Peuckmann.
Informationen zum Gesamtprogramm des deutschen PEN auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse können Sie hier entnehmen.
- Beginn:
- 18.10.2019 - 13 Uhr
- Veranstaltungsort:
- Stand des Hessischen Literaturrats e. V. (Halle 4.1 G 71), Messegelände Ludwig-Erhard-Anlage 1 60327 Frankfurt am Main