Verdienstkreuz am Bande für Writers-in-Exile Beauftragte

Pressemitteilung, Darmstadt, 6. März 2020. Franziska Sperr, ehemalige Vizepräsidentin und Writers-in-Exile Beauftragte des PEN, erhält das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Auf Vorschlag der Kulturstaatsministerin Monika Grütters verlieh Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die hohe Auszeichnung an die freie Journalistin, Übersetzerin und Autorin. Bei der feierlichen Übergabe am 6. März 2020 in der Barenboim-Said Akademie in Berlin wird Sperr für ihren mühevollen Einsatz für verfolgte, drangsalierte, mit Tod und Verbannung bedrohte Journalistinnen und Schriftsteller gewürdigt.

Franziska Sperr: Writers in Exile-Beauftragte u. Vizepräsidentin des PEN 2013–2019. © Roland Baege

Als Beauftragte des Writers-in-Exile Programms des PEN, machte sie es sich zur Aufgabe, verfolgten AutorInnen einen sicheren Ort zum Leben und Schreiben zu geben. Von der Auswahl der StipendiatInnen, über die Förderung derer Schreibtätigkeiten, bis hin zur Organisation von Lesungen und Diskussionsrunden, tat Sperr alles Erdenkliche, um ihren Schützlingen auch über das Stipendienende hinaus eine Grundlage für eine fruchtbare Zukunft in Deutschland zu ermöglichen.

Es sei ihr nie nur Arbeit, sondern stets ein persönliches Anliegen gewesen, den Menschen, die nicht das Glück haben, in einem sicheren, demokratischen Land zu leben, die Chance auf ein freies und selbstbestimmtes Leben zu bieten. „Es gibt Gespräche und Situationen, die man nie vergessen wird, es sind Glücksmomente, die man anderen kaum mitteilen kann. Ein Geschenk“, so Sperr. Neben der Unterstützung von SchriftstellerInnen macht sich Franziska Sperr weiterhin gegen die Unterdrückung und für das Recht auf freie Meinungsäußerung in diktatorischen Ländern stark und bekämpft Rassen-, Klassen- und Völkerhass.

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Susann Franke
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Das deutsche PEN-Zentrum ist mit seinem Geschäftssitz in Darmstadt eine von weltweit über 150 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind. PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Die ursprünglich 1921 in England gegründete Vereinigung hat sich als Anwalt des freien Wortes etabliert und gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Der deutsche PEN begleitet mit Initiativen und Veranstaltungen das literarische Leben in der Bundesrepublik. Er bezieht Stellung, wenn er die Meinungsfreiheit, gleich wo, in Gefahr sieht. Er mischt sich ein, wenn im gesellschaftlichen Bereich gegen den Geist seiner Charta verstoßen wird.