Ales Bialiatski, einer der führenden Menschenrechtsaktivisten in Belarus, befindet sich seit Juli 2021 erneut in Untersuchungshaft. Eine Anhörung in seinem Strafverfahren wegen angeblicher Steuerhinterziehung steht noch aus. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu sieben Jahre Haft.
Seit den 1990er- Jahren setzt sich Bialiatski mit seiner Organisation Wjasna konsequent für politische Gefangene, Demokratisierung und Wahlbeobachtungen in seinem Land ein. 2011 bis 2014 war er – ebenfalls wegen eines vermeintlichen Steuervergehens – in einem Straflager in Haft. Amnesty International stuft ihn als gewaltlosen politischen Gefangenen ein.
Er wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter 2012 der Petra-Kelly-Preis der Heinrich Böll Stiftung, 2013 der Menschenrechtspreis des Europarats und im Dezember 2020 der Alternative Nobelpreis. Ales Bialiatski ist Mitglied im belarusischen PEN-Zentrum, welches am 9. August 2021 von den Behörden aufgelöst wurde, unter schwierigsten Bedingungen aber weiterhin versucht, als eine der letzten Quellen der Meinungsfreiheit weiterzuwirken.
Bitte schreiben Sie möglichst unverfängliche, kurz gehaltene Briefe an Ales Bialiatski, etwa in dem Sinn: “Lieber Ales Bialiatski, wir denken an Sie”. Weitere Hintergrundinformationen und Adressen finden Sie hier.