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Der PEN Podcast
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Und das freie Wort.

Am 1. Februar 2021 putschte das Militär gegen die demokratisch gewählte Regierung von Aung San Suu Kyi. Es gab hunderte Todesopfer und tausende Festnahmen. Heute sitzt die einstige Regierungschefin im Gefängnis, aber die Revolution lebt, sagt Ma Thida, Schriftstellerin aus Myanmar und Writers at Risk Beauftragte des Internationalen PEN. Im PEN Podcast ist Ma Thida zu hören, im Gespräch mit Cornelia Zetzsche, Vizepräsidentin und Writers in Prison/ Writers at Risk Beauftragte des deutschen PEN

„Hitler kann den Krieg nicht gewinnen, nur noch verlängern! Seine und seiner Helfer Schuld hat jedes Maß unendlich überschritten. Die gerechte Strafe rückt näher und näher!“, schrieben die Geschwister Scholl in ihrem 5. Flugblatt, ihrem „Appell an die Deutschen und weiter: “Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür verbrecherischer Gewaltstaaten, das sind die Grundlagen des neuen Europa.“ – Widerstand ist heute so wichtig wie damals, sagt der ukrainische Schriftsteller Andrej Kurkov. Heute, am 28. November 2022, erhält der ehemalige PEN-Präsident der Ukraine für sein „Tagebuch einer Invasion“ den Geschwister-Scholl-Preis. In München sprach er mit Cornelia Zetzsche, Vizepräsidentin und Writers in Prison Beauftragte des deutschen PEN-Zentrums.

Sie ist radikal und scheinbar völlig furchtlos: Liebesgedichte ohne Politik sind für sie nicht denkbar. Als Dichterin und Aktivistin in Südindien schreibt und kämpft Meena Kandasamy für das freie Wort und gegen Unterdrückung, für verfolgte Autoren und gegen Indiens hindufundamentalistische Regierungspolitik. Und erzählt, wie Indiens Regierung Gesetze missbraucht, um die Opposition auszuschalten. Cornelia Zetzsche, PEN-Vizepräsidentin und Writers in Prison Beauftragte, im Gespräch mit Meena Kandasamy.

„Mein Volk ist verwundet, und diese Wunde blutet“, sagt Amir Hassan Cheheltan, einer der bekanntesten Schriftsteller des Iran, dessen Roman auch auf Deutsch zu lesen sind. Auf der Suche nach Informationen über Dichterin Atefeh Charmahalian, die, wie so viele, verhaftet wurde, erreichte Cornelia Zetzsche, Vizepräsidentin und Writers in Prison Beauftragte des deutschen PEN-Zentrums Amir Cheheltan in Teheran.

Dass Tsitsi Dangarembga wegen ihres friedlichen Protests in Harare vor Gericht steht, ist nur ein Fall von vielen im autokratischen Regime von Simbabwe, wo Oppositionspolitiker wie Job Sikhala und Regierungskritiker wie der Investigativ-Journalist Hopewell Chin’ono in Haft gesetzt und zum Schweigen gebracht werden. Cornelia Zetzsche im Gespräch mit Elisha July, dem PEN-Präsidenten von Simbabwe.

Zmicier Vishniou belebte die belarussische Sprache. Ein Star in der belarussischen Literaturlandschaft. Seine Arbeit verboten, Freunde und Kollegen in Haft. Zu gefährlich für ihn, nach Minsk zurückzukehren. Eine Begegnung mit dem Künstler und Schriftsteller in Deutschland, wo er, dank der Ukraine-/ Belarus-Hilfe der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie des PEN, Zuflucht fand und mutig erzählt, wie Lukaschenkos „Junta“ Belarus beherrscht. Cornelia Zetzsche, Vizepräsidentin des PEN und Writers in Prison-Beauftragte trifft Zmicier Vishniou, den „Writer in Exile“ und Stipendiaten des deutschen PEN.

Schriftstellerinnen, Journalisten, Verleger weltweit sind in Gefahr. Burhan Sönmez über das Engagement des PEN für verfolgte Autoren und das freie Wort, die Folgen des Krieges in der Ukraine, über Afghanistan und seine persönlichen Erfahrungen als kurdisch-türkischer Anwalt und Autor in der Türkei. Im Gespräch mit Cornelia Zetzsche, der Vizepräsidentin und Writers in Prison Beauftragte des PEN-Zentrums Deutschland.

Seit 30 Jahren kämpft Tsitsi Dangarembga für Frieden, Freiheit, Demokratie und Frauenrechte in Simbabwe. Streitbar als Bürgerin, einfühlsam als Filmemacherin und Schriftstellerin, die ihre Figuren genau kennt und den Fokus ihrer Arbeit ganz klar auf Frauen richtet. Sie seien zum Schweigen gebracht worden, sagt Tsitsi Dangarembga. Sie selbst schwieg nicht und steht deshalb erneut in Harare vor Gericht. Derzeit äußert sich Tsitsi Dangarembga nicht, das Gespräch mit der Friedenspreisträgerin fand zu einem früheren Zeitpunkt statt.

“daheim hat keine feste anschrift”, schreibt die belarussische Linguistin und Schriftstellerin Volha Hapeyeva, derzeit als „Writer in Exile“ Gast des PEN-Zentrums Deutschland. Jetzt wird die Dichterin in Frankfurt als Essayistin für ihren Text „Die Verteidigung der Poesie in Zeiten dauernden Exils“ mit dem WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis 2022 ausgezeichnet. Im PEN Podcast spricht sie mit Cornelia Zetzsche.

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