China lässt Lyrikerin Liu Xia ausreisen

Liu Xia
(Quelle: PEN International)

10. Juli 2018 – Der deutsche PEN begrüßt die Ausreise der chinesischen Fotografin, Malerin und Lyrikerin Liu Xia. Vertrauten zufolge ist sie auf dem Weg nach Deutschland. Seit der Verleihung des Friedensnobelpreises an ihren Ehemann, den Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo 2010 stand sie ohne rechtliche Grundlage unter Hausarrest.

Liu Xia wurde weder eines Vergehens beschuldigt noch angeklagt oder verurteilt. Der Hausarrest wurde über sie verhängt, weil sie mit Liu Xiaobo verheiratet war. Er zählte zu der Generation von reformgesinnten Intellektuellen, die nach der Kulturrevolution und während der ersten Öffnungsphase Chinas den damaligen intellektuellen Diskurs bestimmten. Liu Xia gehörte in den vergleichsweise toleranten 1980er Jahren zur engagierten, sich internationalen Strömungen zuwendenden Künstlerszene in Peking. Mit der Niederschlagung der Menschenrechtsbewegung nach dem Tian’anmen-Massaker 1989 in Peking gerieten sie und Liu Xiaobo immer stärker ins Visier der chinesischen Sicherheitsorgane. Liu Xia verweist mit ihrer künstlerischen Arbeit auf die Menschenrechtslage in China. Ihre Arbeiten werden als Anklage gegen die Repression und Unterdrückung der Meinungsfreiheit verstanden. Auch nach Liu Xiaobos Tod am 13. Juli 2017 wurde ihr die Bewegungsfreiheit verwehrt. Sie ist gesundheitlich schwer angeschlagen und leidet an Depressionen. Am 11. August 2017 ernannte sie das deutsche PEN-Zentrum zum Ehrenmitglied der Schriftstellervereinigung.

Free Liu Xia Now

Liu Xia (Quelle: PEN International)

Die Hong Kong Alliance in Support of Patriotic Democratic Movements of China hat eine Petitionsaktion für die Freiheit von Liu Xia gestartet. Bitte unterschreiben Sie die Petition an President Xi Jinping und schreiben Sie direkt per Mail an die chinesische Regierung.
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