Lesung: Wege in die Freiheit

Lesung am 15. März 2022, 19 Uhr

Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, 80802 München

Pressemitteilung, Darmstadt, 9. März 2022. Eine Begegnung und Lesung mit Volha Hapejewa aus Belarus, Stella Nyanzi aus Uganda, Anise Jafarimehr aus dem Iran und Nazlı Karabıyıkoğlu und Şehbal Şenyurt Arınlı aus der Türkei.

Einführung, Moderation und Lesung: Vera Botterbusch

Ein Abend mit 5 Writers-in-Exile-Stipendiatinnen zu Menschenrechtsfragen und Genderstudien mit Lyrik und Prosa.

Seit mehr als 20 Jahren setzt sich das deutsche PEN-Zentrum mit seinen beiden Programmen „Writers-in-Prison“ und „Writers-in-Exile“ dafür ein, den in ihren Heimatländern verfolgten Schriftstellern und Journalisten zu helfen und sie zu schützen und mittels dreijähriger Stipendien zu unterstützen.

In München leben zurzeit in den drei für die StipendiatInnen vom PEN und vom Münchner Kulturreferat bereitgestellten Wohnungen Volha Hapejewa, eine junge Dichterin und Literaturwissenschaftlerin aus Minsk (Belarus), Stella Nyanzi, eine ugandische Anthropologin, Gender-Forscherin und Dichterin und Anise Jafarimehr, eine Schriftstellerin und Kultur Aktivistin aus dem Iran. Außerdem leben zwei Stipendiatinnen in Nürnberg: Nazlı Karabıyıkoğlu, eine junge Dichterin aus der Türkei und die türkische Menschenrechtsaktivistin, Journalistin, Dokumentarfilmerin und Schriftstellerin Şehbal Şenyurt Arınlı.

Sie wurden wegen ihrer freiheitlichen Gesinnung und ihres gesellschaftspolitischen Engagements in Ihren Heimatländern unterdrückt, verfolgt und auch in Haft genommen. Sie werden Texte lesen, in denen sie ihr „neues Leben“ reflektieren.

Vera Botterbusch – Mitglied des deutschen PEN-Zentrums – wird sie vorstellen, den Abend moderieren und die deutschen Übersetzungen lesen.

Veranstaltung des deutschen PEN-Zentrums, gefördert vom Münchner Kulturreferat. Eintritt frei.

Pressekontakt:
Hilmi Tozan
PEN-Zentrum Deutschland e.V., Fiedlerweg 20, 64287 Darmstadt
Tel.: 06151/62708 26; Fax.: 06151/293414
E-Mail: h.tozan [at] pen-deutschland [dot] de

Wege in die Freiheit – Lesung zum Nachhören auf Literatur Radio Hörbahn

Aleksei Bobrovnikov, Yirgalem Fisseha Mebrahtu, Jiyar Jahanfard (v.l.n.r.) (© Stefanie Silber)

Wegen ihrer freiheitlichen Gesinnung und ihres gesellschaftspolitischen Engagements in ihren Heimatländern wurden die eritreische Lyrikerin Yirgalem Fisseha Mebrahtu, der kurdische Schriftsteller Jiyar Jahanfard und der ukrainische Investigativjournalist Aleksei Bobrovnikov unterdrückt, verfolgt oder auch in Haft genommen. Am 12. Oktober 2020 lasen die Writers-in-Exile ihre Texte in der Münchener Seidlvilla und reflektierten ihr “neues Leben”.

Vera Botterbusch
Foto: © Thorsten Jordan

Vera Botterbusch, Beisitzerin des deutschen PEN, führte durch den Abend und las die deutschen Übersetzungen der geflüchteten Autoren und der Autorin.

Die Lesung ist online nachzuhören auf der Internetseite des Literatur Radios Hörbahn.

In mehr als zwanzig Jahren konnte mit dem Wirters-in-Exile-Programm des deutschen PEN bisher 60 Autorinnen und Autoren ein sicherer Lebens- und Arbeitsraum geboten werden. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters, fördert die WiE-Arbeit vollständig mit umfangreichen Mitteln. Bis zu drei Jahre stellt das deutsche PEN-Zentrum verfolgten Autorinnen und Autoren eine möblierte Wohnung zur Verfügung, dazu ein monatliches Stipendium. Die Kolleginnen und Kollegen vom deutschen PEN bringen sie in Kontakt mit Redakteurinnen und Verlegern in ihrer Umgebung.

Veranstaltung gefördert vom Münchner Kulturreferat.


Weitere Lesungen der Exilschriftstellerinnen und -schriftsteller, denen der deutsche PEN mit seinem Writers-in-Exile-Programm Zuflucht in Deutschland bietet, zum Ansehen und Zuhören. Weiterlesen

Babylonians speaking

Writers-in-Exile V. l. n. r.: Aleksei Bobrovnikov, Umar Abdul Nasser, Yirgalem Fisseha Mebrahtu, Jiyar Jahanfard, Yassin al-Haj Saleh und Fatuma Nurye Yimam