Shahla Sultanova


Foto: PEN-Zentrum Deutschland

Shahla Sultanova, geboren 1980, ist eine aserbaidschanische Journalistin und Medientrainerin. In Aserbaidschan studierte Sultanova zunächst Anglistik, danach, durch mehrere Stipendien gefördert, in Georgien und den USA Journalistik und Medienmanagement. Als Radiomoderatorin und Reporterin sah sie ihre Schwerpunkte zunehmend in Themen zu Gesellschaft und Wirtschaft in Aserbaidschan; Fragen zu Menschenrechten und Demokratie in der Kaukasusregion wurden für sie immer dringlicher. Es folgten Lehraufträge in den Fächern Journalismus, Kommunikationswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre an aserbaidschanischen und amerikanischen Universitäten und Bildungseinrichtungen. Sultanova arbeitete zuletzt als investigative Journalistin zu sicherheitspolitisch sensiblen Themen, etwa über militärische Kooperationen in der Schwarzmeerregion. Damit geriet sie in den Fokus der aserbaidschanischen Sicherheitskräfte. Sie und ihr Kollege wurden bedrängt und eingeschüchtert, man wollte sie zwingen, die Recherchen abzubrechen. Ihr Wohnhaus wurde von Armeeangehörigen durchsucht, sie wurde vehement bedroht, schließlich versuchte man auch ihre Familie einzuschüchtern. Shahla Sultanova war von Mai 2014 bis Mai 2015 Elsbeth-Wolffheim-Stipendiatin der Stadt Darmstadt und wurde durch den PEN betreut. Heute ist sie Dozentin an der Frankfurter University of Applied Sciences sowie an der Hochschule Darmstadt.

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