
Foto: Helmut Lunghammer
Die Lyrikerin, promovierte Linguistin und Übersetzerin Volha Hapeyeva wurde 1982 in Minsk (Belarus) geboren. Sie widmet sich in ihrer Arbeit den politischen Verhältnissen in ihrem Heimatland. Durch ihre regierungskritische Sicht geriet sie schnell ins Visier des Geheimdienstes KGB und lebt nun unter der ständigen Angst festgenommen zu werden. Hapeyeva war von Mai 2021 bis Oktober 2022 Stipendiatin des Writers-in-Exile-Programms.
Interviews und Berichte
- “Poesie – ein Überlebensmittel”, Beitrag in Deutschlandfunk Kultur mit Volha Hapeyeva und Ronya Othmann, moderiert von Dorothea Westphal (26.08.2022)
- “Vier Fragen an Volha Hapeyeva”
Feuilleton von Hapeyeva in der F.A.Z. (22.07.2022) - “Sprache ist nie neutral”
Artikel von Jens Uthoff in der taz über Hapeyeva und den Zusammenhang zwischen Sprache und Politik (28.05.2022) - “Die Gewalt der Sprache”, Gespräch zwischen Hapeyeva und Jörg Biesler im Deutschlandfunk (12.03.2022)
- “Die Verteidigung der Poesie in Zeiten dauernden Exils” – Preisgekrönter Essay von Hapeyeva, WORTMELDUNGEN-Literaturpreisträgerin 2022, auf wortmeldungen.org (2022)
- Interview mit Hapeyeva auf Poesierausch.com über ihren Essay, mit dem sie den WORTMELDUNGEN-Literaturpreis für kritische Kurztexte gewann (25.02.2022)
- “Für die Freiheit des Wortes. 100 Jahre PEN”
Beitrag von Cornelia Zetzsche im Bayrischen Rundfunk anlässlich des 100-jährigen Bestehen des PEN u.a. über das Writers-in-Exile-Programm und PEN-Stipendiatin Hapeyeva (10.10.2021) - “Tag der Pressefreiheit: Belarus nimmt die Kulturschaffenden ins Visier”
Beitrag der Deutschen Welle über die Situation von Künstlerinnen und Künstlern in Belarus (03.05.2021) - “Debütroman ‘Camel Travel’: Komplexe statt Reisetasche”
Artikel von Marlen Hobrack in der taz über Volha Hapeyevas Buch “Camel Travel” (01.02.2021)
Texte von Volha Hapeyeva
ich wache nach den weckern anderer leute aufich schreibe die texte anderer leute umich denke an die toten anderer leuteich treffe die freunde anderer leuteich spreche die sprachen anderer leuteich mache fotos mit den kindern anderer leute ichstreichle die katzen anderer leuteich lebe in niemandes zimmerich lese niemandes bücherich esse mit niemandes gabelund schneide mit niemandes messerich schlafe unter niemandes deckeso lerne ich gast zu seinin den weiten anderer menschen in niemandes weitdamit ich wenn ich nicht mehr willkommen binendlich meinen eigenen tod sterben kann
Aus dem Belarussischen von Matthias Göritz, Martina Jakobson und Uljana Wolf