Li Bifeng, China


Li Bifeng

Aktivist, Schriftsteller und Dichter.

Details der Inhaftierung: Informationen des internationalen PEN zufolge wurde der 48 Jahre alte Aktivist Li Bifeng am 12. September 2011 wegen “Wirtschaftsverbrechen” inhaftiert, nachdem er zur Befragung bei der Polizei in Mianyang, in der Provinz Sichuan, vorgeladen worden war. Nur vage beschriebene Wirtschaftsverbrechen werden in China zunehmend genutzt, um politische Gegenstimmen zu unterdrücken, unter ihnen auch der bekannte chinesische Künstler und Sozialkritiker Ai Weiwei.

Details des Gerichtsverfahrens: Li Bifeng wurde am 10. November 2012 vom Volksgerichtshof im Kreis Shehong wegen einer angeblichen Betrugssache zu einer Gefängnisstrafe von 12 Jahren verurteilt. Es wird angenommen, dass Li Bifeng wegen seines friedlichen politischen Aktivismus angegriffen wird, insbesondere wegen seiner Beziehungen zu dem exilierten chinesischen Schriftsteller Liao Yiwu, der ein enger Freund von Li ist und zwei Monate vor dessen Verhaftung aus China floh.

Frühere politische Inhaftierung/ Probleme: Li Bifeng ist ein produktiver Dichter und Autor sowie ein bekannter Regimekritiker, der wegen seiner politischen Aktivitäten und seinem kritischen Schreiben seit 1990 insgesamt über 12 Jahre in Haft verbracht hat. Wegen seiner Mitwirkung in der prodemokratischen Bewegung 1989 verbüßte er eine Haftstrafe von 5 Jahren, später war er von 1998 bis 2005 nochmals für 7 Jahre wegen seiner Berichterstattung über die Arbeiterproteste 1998 in Mianyang inhaftiert. Im Gefängnis schrieb Li Gedichte und führte ein Tagebuch. Teile seiner Arbeit stehen unter ‘.((strlen(‘http://www.literaturfestival.com/intern/lost-and-found/TextevonLiBifengengl.pdf’)>40) ? substr(‘http://www.literaturfestival.com/intern/lost-and-found/TextevonLiBifengengl.pdf’,0,40).’…’ : ‘http://www.literaturfestival.com/intern/lost-and-found/TextevonLiBifengengl.pdf’).’‘ auf Englisch zur Verfügung.

Am 7. April 2020 wurde Li Bifeng freigelassen. Behörden der chinesischen Provinz Sichuan verhängten jedoch eine „Quarantäne” über ihn und weigerten sich, Lis Familie dessen genauen Aufenthaltsort mitzuteilen.