
Foto: Roger Anis
Lina Attalah studierte Publizistik an der American University in Kairo. Im Zuge des Arabischen Frühlings arbeitete sie als Journalistin, musste jedoch bald miterleben, wie neu gewonnene Freiheiten im Medienbereich sukzessive wieder eingeschränkt wurden.
2013 gründete sie die unabhängige Internetplattform Mada Masr, die in arabischer und englischer Sprache erscheint. Nach einem kritischen Bericht über den ältesten Sohn des Staatspräsidenten as-Sisi wurde ihre Redaktion 2019 von Sicherheitskräften durchsucht, sie selbst wurde mehrmals kurzzeitig in Haft genommen. 2020 wurde Lina Attalah für ihr mutiges Engagement für Meinungsfreiheit mit dem Hermann Kesten-Förderpreis des PEN-Zentrums Deutschland e.V. ausgezeichnet.