Writers at Risk

Das Writers-in-Prison-Committee wurde 1960 gegründet, als Reaktion auf die bedrohlich wachsende Zahl der Länder, die versuchen, Schriftsteller durch Repressionen mundtot zu machen. Das Komittee setzt sich auch für verfolgte Verleger, Redakteure, Illustratoren, Blogger und Journalisten ein, jedoch unter einer Prämisse: Gefangene, die wegen Propagierung von Gewalt oder gar ihrer Anwendung verurteilt wurden, und solche, die zum Rassenhass aufgerufen haben, werden nicht unterstützt, weil ihre Aktivitäten mit der Charta des internationalen PEN unvereinbar sind.

58 der insgesamt 140 PEN-Zentren wirken aktiv im Writers-in-Prison-Committee mit. Jedes dieser Zentren kann verfolgte oder inhaftierte Autoren zu Ehrenmitgliedern ernennen, um auf deren bedrohte Situation aufmerksam zu machen und gegebenenfalls mit Nachdruck deren Freilassung zu fordern.

Das Sekretariat des Writers-in-Prison-Committees, der Londoner Zentrale des internationalen PEN angeschlossen, veröffentlich jedes Jahr auf Grundlage von Presseberichten und eigenen Recherchen einen Überblick (Caselist) über weltweit verfolgte und bedrohte Autorinnen und Autoren. In Blitzaktionen werden Kampagnen (Rapid Action) für Autoren organisiert, deren Leben und Freiheit bedroht sind, verbunden mit konkreten Vorschlägen für Maßnahmen.

Der Internationale PEN ist beratend für die Vereinten Nationen und die UNESCO tätig. Das Writers-in-Prison-Committee wird von einem gewählten Vorsitzenden (seit Oktober 2021 Ma Thida, eine Schriftstellerin aus Myanmar) geleitet, dem hauptamtliche Mitarbeiter zur Seite stehen.

Belarus: Acht Jahre Haft für Regimekritiker

Andrzej Poczobut Foto: Bladyniec - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Das Urteil fiel im Februar hinter verschlossenen Türen. Acht Jahre muss der Journalist Andrzej Poczobut in einem Straflager verbüßen. PEN Belarus, PEN Deutschland und PEN International sprechen von einem politischen Urteil und fordern seine sofortige und bedingungslose Freilassung sowie die Aufhebung seines Urteils. Weiterlesen

Evin-Gefängnis, Teheran, Sektion 209 – ein Blick hinter die Mauern

Atefeh Chaharmahalian Foto: cpiran

72 Tage wurde die Dichterin Atefeh Chaharmalian im berüchtigten Evin-Gefängnis in Untersuchungshaft gehalten, bis sie auf Kaution freikam und zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt wurde. Jetzt erzählt sie von ihrer Haft – auch diese Zeilen sind riskant. Weiterlesen

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