Der italienische Schriftsteller Fabio Stassi wird für sein herausragendes literarisches und gesellschaftliches Engagement am 14.11. mit dem Hermann Kesten-Preis 2024 ausgezeichnet. Zudem wird der Hermann Kesten-Förderpreis an die internationale Literaturzeitschrift „Words Without Borders“ verliehen, die sich der Förderung und Übersetzung bedeutender Literatur aus aller Welt widmet. Die Laudatio auf Fabio Stassi übernimmt Michael Scholz, Leiter des Internationalen Literaturfestivals ‚Poetische Quellen‘. PEN-Vizepräsident und Writers-in-Prison-Beauftragter Najem Wali würdigt „Words Without Borders”. Durch den Abend führt die Journalistin Sigrid Brinkmann (Deutschlandfunk Kultur).
Die Verleihung beider Preise findet am 14. November 2024 um 19 Uhr (Einlass: 18.30 Uhr) in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt statt.
Mit Grußworten von:
- Hanno Benz, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt
- Karsten Wiegand, Intendant des Staatstheaters Darmstadt
- Michael Landgraf, Generalsekretär des PEN-Zentrums Deutschland
Der Eintritt ist frei.
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Fabio Stassi schreibt als Kosmopolit und Aufklärer im Sinne eines radikalen Humanismus ganz in der Erzähltradition des Mittelmeers. Er äußert lautstark seine Besorgnis, sein Entsetzen und seine Abscheu vor den Symptomen einer Infektion, die uns zu den Gespenstern der Vergangenheit zurückbringt, zu den Diktaturen des zwanzigsten Jahrhunderts und ihren Methoden.
„Words Without Borders“ ist eine im Jahr 2003 gegründete Literaturzeitschrift, die sich der Übersetzung und Verbreitung herausragender zeitgenössischer Texte widmet. Die Zeitschrift ermöglicht es, Literatur aus der ganzen Welt für englischsprachige Leser zugänglich zu machen und fördert so ein globales literarisches Bewusstsein. Mit über 4600 veröffentlichten Autoren und Übersetzern aus 146 Ländern, übersetzt aus 140 Sprachen, sowie mehreren Nobelpreisträgern hat „Words Without Borders“ seit ihrer Gründung die internationale Literaturlandschaft beeinflusst.
Der Hermann Kesten-Preis würdigt Persönlichkeiten, die sich im Sinne der Charta des internationalen PEN in besonderer Weise für bedrohte, verfolgte und inhaftierte Schriftsteller und Journalistinnen einsetzen. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehören Günter Grass, Anna Politkowskaja, Liu Xiaobo, Can Dündar, Gioconda Belli, Philippe Lançon sowie Joan Manuel Serrat. Erstmals im Jahr 2000 stiftete das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. 2022 hob das Ministerium seine Förderung für den Preis auf 20.000 Euro an.
Seit 2015 wird zusätzlich alle zwei Jahre der Hermann Kesten-Förderpreis vergeben, der vor allem die Arbeit von Institutionen und Vereinen würdigt, die sich für inhaftierte Autoren eingesetzt haben. Das Preisgeld stiftet ebenfalls das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. Bisherige Preisträger waren u.a. Gefangenes Wort e.V, Translate for Justice sowie Direkt36 und Mada Masr. 2022 stieg die Preissumme des Hermann Kesten-Förderpreises von 3.000 auf 5.000 Euro.
*Alle rosa markierten Plätze können frei reserviert werden. Jeder kann sich einen Platz sichern. Dazu muss der Buchungsvorgang abgeschlossen werden, ähnlich wie beim Kauf einer Eintrittskarte. Der Unterschied: Diese Karten sind kostenlos. Nach der Buchung werden die Karten per E-Mail zugeschickt.