Der PEN Deutschland ist hundert. Aus diesem Anlass lädt die Stadtbibliothek Schweinfurt im Ebracher Hof am 10. April 19:00 Uhr zu einem literarisch-zeitgeschichtlichen Abend ein. Die älteste Schriftstellervereinigung Deutschlands hat in der Geistesgeschichte Deutschlands Spuren hinterlassen. Alfred Kerr, Bertolt Brecht, Erich Kästner, Heinrich Böll und Walter Jens, nur fünf Namen von vielen, die sowohl den PEN, als auch die Geschichte der Literatur geprägt haben. Der Abend führt in die Anfänge des deutschen PEN ein, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg liegen. Viele Poetinnen und Poeten wie der erste PEN-Präsident Ludwig Fulda hatten zuvor Kriegstexte verfasst. Sie spürten, dass Literatur ein einigendes Band unter den Nationen sein kann. Der 1921 in London gegründete PEN International und seine deutsche Sektion seit 1924 verpflichten ihre Autorinnen und Autoren durch die PEN-Charta dazu, Hass und Kriegstreiberei entgegenzuwirken und über Ländergrenzen hinweg füreinander einzustehen, zu erkennen an den PEN-Programmen Writers-in-Prison und Writers-in-Exile.
Der Abend lädt zu einer literarischen Zeitreise. Dabei geht es auch um die Freiheit des Wortes, die hierzulande in der NS-Zeit und andernorts auch heute gefährdet ist. Es geht um die Frage, wie politisch der PEN und die Literatur sein kann und darf, wie Literatinnen und Literaten auf Krisen wie den Ausbruch eines Krieges reagieren können und welche Worte sie für die demokratischen Strukturen heute finden. Literarischer und zeitgeschichtlicher Reiseführer des Abends ist der Generalsekretär des deutschen PEN, Michael Landgraf.