
Der algerische Schriftsteller Boualem Sansal, Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, wurde vor über sechs Monaten in Algerien inhaftiert und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Die Vorwürfe gegen ihn basieren auf seinen kritischen Äußerungen zur Grenzziehung zwischen Algerien und Marokko sowie einem Interview mit dem französischen Onlineformat Frontières. Die algerische Regierung wirft ihm vor, nationale Interessen zu untergraben und mit kolonialistischen Kräften zu sympathisieren.
Najem Wali, Beauftragter des PEN-Zentrums Deutschland für das Programm Writers-in-Prison / Writers-at-Risk, äußert sich im Interview mit der taz zu Sansals Situation. Er betont die Willkür der Inhaftierung und die politische Instrumentalisierung Sansals durch beide Länder. Wali unterstreicht die Bedeutung der internationalen Solidarität und die Notwendigkeit, sich für Sansals Freilassung einzusetzen.
Das PEN-Zentrum Deutschland ruft zur Unterstützung von Boualem Sansal auf und fordert die algerische Regierung auf, die Meinungsfreiheit zu respektieren und Sansal unverzüglich freizulassen.
Lesen Sie das vollständige Interview mit Najem Wali in der taz