
Menaf Osman
(Abdelmonaf Othman)
Menaf Osman (Abdelmonaf Othman) wurde 1965 in Hasaka, Syrien, geboren. Schon früh interessierte er sich für Kunst und Literatur. Während seines Geologiestudiums in Damaskus engagierte er sich politisch, was zu seiner Verhaftung und Folter führte. Nach der Flucht in die Türkei wurde er erneut festgenommen und schließlich zu 36 Jahren Haft verurteilt. Während seiner 32-jährigen Gefangenschaft schrieb und übersetzte er zahlreiche Werke, darunter über 29 eigene Bücher und 30 Übersetzungen. 2023 wurde er entlassen, jedoch in Edirne interniert. Aus Angst vor Auslieferung an islamistische Gruppen floh er. Im August 2024 wurde er nach Malaysia abgeschoben, wo er ohne Aufenthaltserlaubnis lebt und von Abschiebung bedroht war. Im Dezember 2024 wurde er als Stipendiat ins Writers in Exile-Programm aufgenommen.
Zu seinen veröffentlichten Werken gehören Romane wie Ehrenbrief (2012), Die Grenze (2018) und Der Schuh (2021) sowie Übersetzungen wie Der Graf von Monte Christo ins Kurdische.