Mit Ernst Piper, Astrid Vehstedt, Najem Wali, Sara Schurmann, Stella Nyanzi, Lina Johnson (Letzte Generation) uvm.
Presseeinladung, Darmstadt, 11. März 2024. Von den Auswirkungen des Klimawandels über geopolitische Brennpunkte in Israel, der Ukraine und Afrika bis hin zu mutigen Stimmen, die sich für die Freiheit des Wortes einsetzen: Das PEN-Zentrum Deutschland bietet mit Lesungen, Vorträgen und Diskussionen ein umfangreiches und vielfältiges Veranstaltungsprogramm auf der Leipziger Buchmesse (21.-24. März).
In Halle 5 Stand B504 können Sie sich über die Arbeit des PEN-Zentrums Deutschland mit seinen Programmen Writers-in-Exile, Writers-in-Prison/Writers-at-Risk sowie über literarische Initiativen informieren. Ihre Interviewwünsche mit Stipendiatinnen und Stipendiaten aus dem Writers-in-Exile-Programm des PEN, PEN-Präsidiumsmitgliedern sowie Auftretenden richten Sie gerne vorab an presse@pen-deutschland.de.
Termine (Das Gesamtprogramm zum Download →)
Informationen zu den derzeitigen Writers-in-Exile-Stipendiaten des PEN sowie zu früheren Stipendiaten und Stipendiatinnen
Donnerstag, 21 März
- 10 Uhr, PEN-Stand (Halle 5 Stand B504): Stiller Widerstand gegen das Regime: Lesung und Gespräch mit der Writers-in-Exile-Stipendiatin Behnaz Amani (Iran)
Moderation: Astrid Vehstedt, Writers-in-Exile-Beauftragte und Vizepräsidentin des deutschen PEN - 11.25 Uhr, Forum Offene Gesellschaft (Halle 2, Stand E600):„Angemessener“ Protest? Zu Klimawandel und Klimagerechtigkeit
“Wenn Menschen Straßen blockieren, um die Politik zum Handel gegen den Klimawandel zu mobilisieren, dann sind Empörung und Ablehnung groß. Wenn Landwirte Straßen blockieren, um gegen die Reduzierung von klimaschädlichen Subventionen zu protestieren, dann gibt die Politik nach“, kommentierte Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Professor für Makroökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Und wirft damit entscheidende Fragen auf: Wie unbequem muss der Klimaprotest sein? Und wie verhältnismäßig sind die Strafen – wenn Proteste, wie die der Landwirte, geduldet werden?
Darüber – und über Klimagerechtigkeit weltweit – diskutieren Nazli Karabiyikoglu (Türkei), Stella Nyanzi (Uganda) und Lina Johnsen (Letzte Generation).
Moderation: Sara Schurmann (Klima- und Wissenschaftsjournalistin)
- 13.15 Uhr, Forum Offene Gesellschaft (Halle 2, Stand E600): Israel: Staat ohne Lobby
Seit dem Angriff der Hamas auf Israel sind die Fronten verhärtet. Die Terroroffensive der Hamas gilt als das schlimmste Massaker an Juden seit der Shoah. Und der Krieg wird nicht nur im Gaza-Streifen geführt. Auch in Deutschland flammt unverhohlener Antisemitismus auf. Juden und jüdische Einrichtungen werden angegriffen. Und es bleibt die Frage: Wie ein überwiegend freiheitlich orientierter Staat bzw. eine Gesellschaft mit einer Bedrohung dieses Ausmaßes umgeht?
Mitwirkende: Ernst Piper (Historiker), Pezhman Golchin (Iran), Stephan Grigat (Professor für Antisemitismusforschung an der Katholischen Hochschule NRW)
Moderation: Astrid Vehstedt, PEN-Vizepräsidentin und WiE-Beauftragte
- 14.15 Uhr, PEN-Stand (Halle 5 Stand B504): 25 Jahre Writers-in-Exile im Gespräch mit der Writers-in-Exile-Stipendiatin Nazli Karabıyıkoğlu (Türkei)
Moderation: Astrid Vehstedt
Freitag, 22. März
- 10 Uhr, PEN-Stand (Halle 5 Stand B504): 25 Jahre Writers-in-Exile: Ein Gespräch mit dem Elsbeth Wolffheim-Stipendiaten Pezhman Golchin (Iran) und dem Writers-in-Exile-Stipendiaten Mohammadreza Haj-Rostambeglou (Iran)
Moderation: Astrid Vehstedt
- 14.15 Uhr, PEN-Stand (Halle 5 Stand B504):25 Jahre Writers-in-Exile: Ein Gespräch mit der Writers-in-Exile-Stipendiatin Stella Nyanzi (Uganda)
Moderation: Najem Wali, Writers-in-Prison-Beauftragter und PEN-Vizepräsident - 15.30 Uhr, PEN-Stand (Halle 5 Stand B504): Lesung von Texten inhaftierter Autorinnen und Autoren
Mitwirkende: Najem Wali und Jürgen Strasser, PEN-Projektleiter für Writers-in-Prison und Literarisches Leben -
15.30 Uhr, BKM-Stand (Halle 2, Stand B401):
Bedroht und Verfolgt: Zur Situation queerer Menschen in der Türkei und in UgandaMitwirkende: Nazli Karabiyikoglu (Türkei) und Stella Nyanzi (Uganda) -
16.30 Uhr, BKM-Stand (Halle 2, Stand B401):
“Frau, Leben, Freiheit“: Wie geht es weiter im Iran?Mitwirkende: Behnaz Amani und Mohammad Reza Haj-Rostambeglou (beide Iran).
Samstag, 23. März
- 13.30 Uhr, PEN-Stand (Halle 5 Stand B504): 25 Jahre Writers-in-Exile: Ein Gespräch mit der Writers-in-Exile-Stipendiatin Stella Gaitano (Südsudan)
Moderation: Astrid Vehstedt - 14.10 Uhr, PEN-Stand (Halle 5 Stand B504): 25 Jahre Writers-in-Exile: Ein Gespräch mit dem früheren Writers-in-Exile-Stipendiaten Aleksei Bobrovnikov (Ukraine)
Moderation: Astrid Vehstedt
- 15 Uhr, PEN-Stand (Halle 5 Stand B504): Lesung von Texten inhaftierter Autorinnen und Autoren
Mitwirkende: Najem Wali und Jürgen Strasser - 16.15 Uhr, Forum Offene Gesellschaft (Halle 2, Stand E600): Mexiko als gefährliches Pflaster für Schreibende: Sexuelle Ausbeutung, Kinderhandel, Frauenmorde und Verfolgung von Schriftstellern
Mitwirkende: Sandra Rosas (Mexiko) im Gespräch mit Najem Wali
Sonntag, 24. März
- 12.20 Uhr, Forum Offene Gesellschaft (Halle 2, Stand E600):Aleksei Bobrovnikov;„Blutige Allianzen“. Buchvorstellung und Diskussion zur Ukraine
„Blutige Allianzen“ ist vieles: Ein fesselnder Spionageroman, der gerade im Dietz Verlag erschienen ist, und ein Buch, das auf einer wahren Geschichte beruht. Der ukrainische Autor und Investigativ-Journalist Aleksei Bobrovnikov hatte seit der Annexion der Krim durch Russland in der Ost-Ukraine recherchiert und ein weit verzweigtes Schmuggel- und Geldwäschenetz entlarvt, das die Warlords im Donbas finanziert hatten. Er erhielt Morddrohungen und floh nach Deutschland, wo er beim PEN-Zentrum ein Stipendium bekam und in dieser Zeit mit „Blutige Allianzen“ seine Recherchen niederschrieb. Kurz nach dem Angriff auf die Ukraine ist Bobrovnikov wieder in die Ukraine zurückkehrt und schloss sich einer kämpfenden Einheit an, die u.a. Irpin befreite. Inzwischen ist er Chronist des Krieges.
Auf der Buchmesse sprechen wir mit Aleksei Bobrovnikov und seinem Verleger Alexander Behrens über „Blutige Allianzen“ und die investigative Recherche dahinter sowie über die aktuelle Situation in der Ukraine.
Moderation: Gemma Pörzgen
- 13.15 Uhr, Forum Offene Gesellschaft (Halle 2, Stand E600): „Stimmen Afrikas“
Literatur aus Afrika ist in Deutschland kaum bekannt. Auch die Situation afrikanischer Länder, von Krisen und Kriegen geprägt, gerät oft aus dem Blickwinkel. Mit Stella Gaitano aus dem Süd-Sudan und Collen Kajokoto aus Zimbabwe sprechen wir über ihre Literatur und die Macht und Wirkung des freien Wortes.
Moderation: Astrid Vehstedt
- 15 Uhr, PEN-Stand (Halle 5 Stand B504): 25 Jahre Writers-in-Exile: Ein Gespräch mit dem Writers-in-Exile-Stipendiaten Mubeen Khishany (Irak)
Moderation: Astrid Vehstedt - 15.30 Uhr, PEN-Stand (Halle 5 Stand B504): Stiller Widerstand gegen das Regime: Lesung und Gespräch mit dem Writers-in-Exile-Stipendiaten Collen Kajokoto (Simbabwe)
Moderation: Astrid Vehstedt
Pressekontakt:
Felix Hille
PEN-Zentrum Deutschland e.V., Fiedlerweg 20, 64287 Darmstadt
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