„Die vielen Begegnungen mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern sowie mit Interessierten an unserer Arbeit waren für unser Team in der Geschäftsstelle und uns Präsidiumsmitglieder sehr motivierend“, bilanzierte der neue Generalsekretär des PEN Deutschland, Michael Landgraf die Tage auf der Frankfurter Buchmesse.
Das Team rund um Kerstin Martini, Jürgen Strasser, Isabella Stadler und Ellen Hay hatte den Stand des deutschen PEN-Zentrums vorbereitet und über die Tage betreut. Als Blickfang diente gleich das Plakat der diesjährigen Hermann-Kesten-Preisträgerin Meena Kandasamy, die am 15. November geehrt wird. Eine streitbare Dichterin aus Südindien, die sich verfolgte Kollegen einsetzt und die es unbedingt auch hierzulande zu entdecken gilt.
Das Programm Writers-in Exile zeigte sich mit Porträts von Stipendiaten und Stipendiatinnen, für die Vizepräsidentin und Writers-in-Exile Beauftrage Astrid Vehstedt ein Veranstaltungsprogramm entworfen hatte und moderierte: „The Female Uprise in Iran“ etwa mit Anise Jafarimehr und „Halb Vogel bin ich, halb Baum“, neue Gedichte von Umar Abdul Nasser aus dem Irak sowie „Inside Afghanistan“, ein Gespräch mit einem afghanischen Stipendiaten. Beide Veranstaltungen fanden am Stand des Hessischen Literaturrats statt und waren sehr gut besucht. Am Stand von Amnesty International stellte Writers-in-Exile-Stipendiat Barbaros Altug sein neues Buch „Ausländer“ vor und sprach über die aktuelle Situation in der Türkei.
Den erkrankten Präsidenten José F.A.Oliver vertraten am Stand neben dem Generalsekretär auch der Schriftsteller Najem Wali als neues Präsidiumsmitglied, sowie Astrid Vehstedt. Für das Programm Writers-in-Prison wurden, auf Initiative der Writers-in-Prison-Beauftragten Cornelia Zetzsche, Unterschriften für die iranische Dichterin und Aktivistin Atefe Chaharmaharlian gesammelt. Die erkrankte Vizepräsidentin konnte bei einer Veranstaltung der „IG Meinungsfreiheit“ immerhin digital zugeschaltet werden.
Mehrfach besuchten der Präsident des PEN International, Burhan Sönmez, sowie die neu gewählte Generalsekretärin des PEN International, Regula Venske, den Stand. Sie erkundigten sich über die Arbeit der Geschäftsstelle und die Neuausrichtung des PEN Deutschland seit der Wahl des Präsidiums am 13. Oktober 2022.
Hohen Besuch erhielt der PEN Deutschland auch aus Berlin. Eine Stunde nahm sich Staatsministerin Claudia Roth mit ihrem Mitarbeiterstab am Samstag Zeit, um mit einem Stipendiaten des PEN Deutschland am Stand ins Gespräch zu kommen. Bereits am Mittwoch besuchte Dr. Andreas Görgen, Ministerialdirektor beim Bundesministerium für Kultur und Medien, unseren Stand.
„Wir konnten Flagge zeigen für Literatinnen und Literaten, ob sie im Gefängnis sitzen oder bei uns im Exil leben, und das wurde sehr gut angenommen“, freut sich der Generalsekretär. Im nächsten Jahr wird dann auch die literarische Vielfalt der Mitglieder ein Thema und der Stand des PEN-Zentrums in einer anderen Halle zu finden sein.