Die Ausstellung mit dem Titel „weil ich beschlossen habe, mich nie bezwingen zu lassen.“ zeigt Fotografien von Exilautorinnen und –autoren, die mithilfe des Writers-in-Exile-Programms des PEN Zuflucht in Deutschland gefunden haben.
Die folgende Auswahl an Fotografien, die ausgestellt werden, steht zu Zwecken der Berichterstattung zum Download unentgeltlich unter Angabe des Copyrights (Maximilian Gödecke) zur Verwendung.
Kholoud Charaf ist eine syrische Dichterin, Kunstkritikerin, Publizistin und Aktivistin. Als Schriftstellerin und Publizistin war Charaf immer wieder von Zensur bedroht. Sie setzte sich insbesondere für die Lebensbedingungen von Frauen und Kindern in vom Bürgerkrieg zerrütteten Syrien ein. Seit September 2020 ist Kholoud Charaf Stipendiatin des Writers-in-Exile-Programms.
Stella Nyanzi ist eine ugandische Wissenschaftlerin, Aktivistin und Dichterin. Bekannt wurde sie für ihre heftige Kritik am ugandischen Präsidenten Yoweri Kaguta Museveni, der seit mehr als 30 Jahren eine Diktatur führt. Dies führte zu Inhaftierungen für Nyanzi, warf aber auch Fragen der Redefreiheit und der politischen Unterdrückung in Uganda auf.
Kakwenza Rukirabashaija ist ein ugandischer Romanautor und Rechtsanwalt. Er ist der Verfasser von „The Greedy Barbarian“, einem Roman, der sich mit der Korruption auf höchster Ebene in einem fiktiven Land befasst, und „Banana Republic: Where Writing is Treasonous“, ein Bericht über die Folter, die er während seiner Inhaftierung im Jahr 2020 erdulden musste. Im Jahr 2021 wurde er mit dem PEN Pinter Prize for an International Writer of Courage ausgezeichnet. Kakwenza Rukirabashaija ist seit Juli 2022 Stipendiat des Writers in Exile-Programms.
Barbaros Altuğ ist ein türkischer Schriftsteller, Journalist und Literaturagent. Als Kolumnist und Autor über LGBT- und Minderheitenrechte in der Türkei erhielt er Morddrohungen und verließ nach dem gescheiterten Putsch 2016 und zunehmenden Repressionen die Türkei. Seit Dezember 2020 ist Altuğ Stipendiat des Writers-in-Exile-Programms.
Die iranische Schriftstellerin, Sprachlehrerin und Kulturaktivistin Anise Jafarimehr wurde aufgrund ihrer schriftstellerischen Tätigkeit und politischen Arbeit zur Erhaltung der kurdischen Sprache und Kultur von iranischen Sicherheitskräften verfolgt. Die kritische Aktivistin wurde bereits mehrfach verhaftet und sah sich physischer sowie psychischer Gewalt ausgesetzt. Jafarimehr ist seit September 2021 Stipendiatin des Writers-in-Exile-Programms.
Sajjad Jahan Fard, oder mit seinem kurdischen Namen Jiyar Jahanfard, ist im Iran aufgewachsen. Seine Leidenschaft gilt der kurdischen Sprache und Kultur, über die er viel geforscht, gesammelt und verfasst hat. Aufgrund dessen wurde er mehrmals verhaftet, inhaftiert und steht im Iran unter ständiger Beobachtung.
Umar Abdul Nasser ist ein irakischer Dichter und Filmemacher. Er versteckte sich mehr als zwei Jahre vordem IS, bevor er es schaffte, das Land für einen Stipendien-Aufenthalt bei ICORN in Breslau im Jahr 2016 zu verlassen. Die Arbeit von Umar wurde von IS als unvereinbar mit dem islamischen Recht angesehen. Seine Gedichte reflektieren die Themen Frieden und Freiheit.Von 2019 bis 2022 war Abdul Nasser Stipendiat des gemeinsamen Stipendienplatzes des PEN-Programms „Writers in Exile“ und des Vereins „Weimar – Stadt der Zuflucht“.