mit Max Czollek, Kholoud Charaf und Asal Dardan. Moderation: Julia Ingold.
„Wehrhafte Poesie, oder: Schreibe so, dass die Nazis dich verbieten würden“, heißt ein Kapitel in Max Czollek erschienenem Essayband Gegenwartsbewältigung (Hanser) von 2020, dessen vielbeachteter Nachfolger Versöhnungstheater (Hanser) kürzlich erschienen ist. Als Enkel des kommunistischen Widerstandskämpfers und Verlegers Walter Czollek setzt er sich intensiv mit wehrhafter Poesie, Politik und Literatur auseinander. Asal Dardans Essayband Betrachtungen einer Barbarin (Hoffmann & Campe) war 2021 für den Deutschen Sachbuchpreis nominiert. Darin seziert die Tochter iranischer Eltern mit deutlichen Worten den rechtsextremen Terror des NSU. Kholoud Charaf ist syrische Dichterin, Kunstkritikerin, Publizistin und Aktivistin, die immer wieder von Zensur bedroht war. Derzeit ist sie im Writers-in-Exile-Programm des PEN-Zentrums Deutschland. Sie setzte sich insbesondere für bessere Lebensbedingungen für Frauen und Kinder im vom Bürgerkrieg zerrütteten Syrien ein.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Schriftsteller:innen-Verbandes Mittelfranken, Leonhard F. Seidl, wird Max Czollek einen kurzen Impulsvortrag halten. Anschließend werden die drei Autor:innen der Frage nach der Wehrhaftigkeit (engagierter) Literatur nachgehen. Wie sieht es damit in Deutschland aus? Wie in anderen Ländern? Moderieren wird Julia Ingold von der Universität Bamberg.
9. Mai, 20 Uhr, Desi, Brückenstraße 23, 90419 Nürnberg
Gefördert vom Kulturwerk deutscher Schriftsteller e. V., Bayern liest.
Eine Veranstaltung von ver.di Mittelfranken und des Schriftsteller:innen-Verbandes-Regionalgruppe Mittelfranken, in Kooperation mit dem PEN-Zentrum Deutschland.