
PEN-Präsident Deniz Yücel im Podcast von Übermedien.de mit Holger Klein über die Situation für Journalisten in der Türkei und weshalb das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) über seine Haftbeschwerde eigentlich auch ein Erfolg für das türkische Regime ist.
Von 2015 an hat Deniz Yücel als Korrespondent für die WELT in der Türkei gearbeitet. Im Februar 2017 wurde er dort verhaftet und befand sich ein Jahr in Haft.
Am 25.1.22 bestätigte das Straßburger Gericht, wovon der PEN und andere Menschenrechtsorganisationen von Anfang an überzeugt waren: Deniz Yücel wurde nur aufgrund seiner journalistischen Arbeit verfolgt, seine Verhaftung war rechtswidrig, ein Verstoß gegen das Recht auf Freiheit und Sicherheit sowie das Recht auf freie Meinungsäußerung. Enttäuschend ist hingegen der Umstand, dass der Gerichtshof gemäß Artikel 18 der Europäischen Menschenrechtskonvention kein politisch motiviertes Verfahren festgestellt hat.