Unter diesem Titel „Das sanfte Licht unserer Himmel … Das PEN-Zentrum Deutschland praktiziert Erich Kästners Forderung: Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es“ nutzten Kollegen das Angebot des „Offenen“ Kölner Literaturhauses, um über die Arbeit des PEN zu informieren. Thomas B. Schumann, Jürgen Strasser und Andreas Rumler berichteten über die Betreuung der bundesweit 15 Stipendiaten: verfolgte Autoren aus aller Welt und lasen Texte zum Thema.
Einige der Autoren werden noch im Exil von Geheimdiensten und Sympathisanten ihrer Heimatländer bedroht. Unser afghanischer Stipendiat Dawood Siawash kam jüngst unter ungeklärten Umständen in Nürnberg ums Leben. Sein Wort über „Das sanfte Licht unserer Himmel“ hatten wir als Motto vorangestellt. Diese privat organisierte Lesung reiht sich ein in die Folge von Veranstaltungen, mit denen das PEN-Zentrum Deutschland auf die stets gefährdete Freiheit des Wortes aufmerksam macht. Oder, mit den Worten des PEN-Generalsekretärs Michael Landgraf: „Regionale PEN-Gruppen sind wie Leuchttürme, die das literarische Leben in ganz Deutschland bereichern“.
Seit Generationen sind Exil und Verfolgung das Schicksal kritischer Geister. In der öffentlichen Diskussion über Migration und Verfolgung wird häufig übersehen, dass vor allem bildende Künstler, Schriftsteller und Wissenschaftler verfolgt und vertrieben werden. Deutsche Intellektuelle hätten nach 1933 ohne sichere Zuflucht im Exil nicht überlebt. Für Thomas Mann war „eine Sommerfrische in Dachau“ vorgesehen, bemerkt hatten seine Verfolger nicht, dass er bereits in der Schweiz in Sicherheit war.
Text: Andreas Rumler, Förder- und Freundeskreisbeauftragter des PEN-Zentrums Deutschland