Pressemitteilung, Darmstadt/Berlin, 1.9.2022
8. September 2022
KABUL – BERLIN – KAIRO
Ein Benefiz-Abend
des PEN-Zentrums Deutschland, der Akademie der Künste, Berlin,
und des PEN Afghanistan
für Writers in Prison/ Writers at Risk
Tandem-Lesungen afghanischer Poesie, Musik, Gespräche und Video
mit Sadeq Osyan & Christoph Hein, Dastgir Farhood & Jenny Erpenbeck,
Tamanna Tawangar & Yoko Tawada, Wahab Mojeer & Kathrin Röggla,
Abdul Manan Shiwaesharq & Josef Haslinger
und Astrid Vehstedt
Texte von Writers in Prison/ Writers at Risk,
gelesen von Valery Tscheplanowa
Musik: Delagha Surood & Ardhi Engl & NN
Moderation: Cornelia Zetzsche und ein afghanischer Journalist
In den letzten Wochen und Monaten gelang es dem PEN Zentrum Deutschland, zusammen mit dem PEN International, zehn Schriftsteller*Innen und ihre zum Teil großen Familien, etwa hundert Menschen, aus Afghanistan zu holen; dank der umfangreichen Kooperation mit der NGO „Luftbrücke Kabul“, dem Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium des Innern und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Zugleich leben Autoren und Autorinnen in aller Welt zunehmend in Gefahr. Autokratien haben, nicht zuletzt in Zeiten von Covid und strikten Pandemie-Regeln, Aufwind bekommen. Das freie Wort ist in Bedrängnis.
Ein Video aus Ruanda und die Lesung von Valery Tscheplanowa erinnern an Poeten und Autorinnen, die in der Türkei, in Indien, Kasachstan, Ägypten und Cuba verfolgt werden, verhaftet, verurteilt oder ermordet wurden oder, wie Innocent Bahati, einfach verschwanden.
Um die afghanischen Kollegen und Kolleginnen willkommen zu heißen, stellen deutschsprachige Autoren und Schriftstellerinnen die afghanischen PEN-Mitglieder vor.
Samay Hamed: Arzt, Komponist, Songwriter, Präsident des PEN Afghanistan; Leiter von Radio- und Fernseh-Programmen; preisgekrönter Autor von über 50 Bücher von Poesie und Literaturkritik bis Kunst und Politik.
Sadeq Osyan: Dichter, Literaturwissenschaftler, Menschenrechtler, Präsidiumsmitglied des PEN in Mazar-e-Sharif in der Balkh-Provinz, einem kulturellen Zentrum Afghanistans; Experte zeitgenössischer Poesie in Farsi.
Dastgir Farhood: Dichter und einflussreicher literarischer Vertreter in seiner Muttersprache Usbekisch; Seit 2018 im PEN verantwortlich für Literatur in türkischer Sprache.
Tamana Tawangar: geb. 1991 in Herat; Dichterin, Schauspielerin, Theaterregisseurin in Kabul; im PEN Afghanistan zuständig für Literatur auf Farsi; veröffentlichte drei Romane und zwei Gedichtbände.
Wahab Mojeer: 1975 geboren in Mazar-e-Sharif; Lyriker, Autor sozialkritischer, politischer Gedichte seit den 90er Jahren; die meisten in der Form klassischer Ghazals; Verfasser von dreizehn Gedichtbänden.
Abdul Manan Shiwaesharq: geboren 1983; zeitweise stellvertretender Kulturminister; Dichter und Autor von Sachbüchern über demokratische Werte, politisches Denken und Philosophie.
Ein vielstimmiger Abend, der die Arbeit des Writers in Prison/ Writers at Risk-Komitees des deutschen PEN unterstützen soll. Musikalisch begleitet vom preisgekrönten Sänger und Musiker Delagha Surood und seinem Tabla-Spieler und vom virtuosen Multiinstrumentalisten Ardhi Engl aus München. Gemeinsam veranstaltet von der Akademie der Künste, Berlin, dem PEN Afghanistan und dem PEN Zentrum Deutschland.
Am 8. September 2022, 19 – 22 Uhr
Akademie der Künste, Berlin, Pariser Platz 4, Plenarsaal
Eintritt: 15 €, 10 € (ermäßigt)
Spenden für Writers in Prison/ Writers at Risk willkommen!
PEN-Zentrum Deutschland, PEN Afghanistan, Akademie der Künste, Berlin
Informationen und Kartenvorverkauf
Pressekontakt:
Felix Hille
PEN-Zentrum Deutschland e.V., Fiedlerweg 20, 64287 Darmstadt
Tel.: 06151/627 08 23; Mobil: 0157/31382637; Fax.: 06151/293414
E-Mail: f.hille@pen-deutschland.de