“Ich kann nicht sagen, dass ich überrascht bin. Wenn ich mir anschaue, wie die Verhältnisse in Simbabwe sind, wäre ich angenehm überrascht gewesen, wenn ein anderes Urteil gesprochen worden wäre.”
Tsitsi Dangarembga, Autorin und Friedenspreisträgerin, über den 28. Verhandlungstag im Strafverfahren gegen sie und Julie Barnes, über die Vorwürfe, denen sie ausgesetzt ist, und weshalb sie sich auch künftig in Simbabwe engagieren wird.
(OT: Cornelia Zetzsche, PEN-Vizepräsidentin, Writers-in-Prison-Beauftragte und als Prozessbeobachterin vor Ort in Harare)
Ausgewählte Interviews, Beiträge und Artikel zu dem Prozess
-
“Simbabwe, Land der offenen Wunden” – Gastbeitrag von Cornelia Zetzsche in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Abo)
-
PEN: “Politischer Prozess gegen Tsitsi Dangarembga” – Interview und Beitrag von Stefan Dege mit Cornelia Zetzsche für die Deutsche Welle
-
“Eine Strategie der Regierung, um die Angeklagte zu ermüden” – Interview mit Cornelia Zetzsche im SWR
- „Angst unter den Bürgern, die Menschenrechte gelten nicht: das ist mit diesem Prozess alles gesagt.“ Interview mit Cornelia Zetzsche in der DLF-Sendung “Kultur heute”
Der Prozess gegen die Autorin und Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga geht weiter. Ihr Antrag auf Freispruch wurde heute in Harare abgelehnt. Am 10. August werden Zeugen der Verteidigung gehört. „So lebt man in Simbabwe“, sagte Dangarembga, nicht überrascht, aber doch enttäuscht.
Einen friedlichen Protest für ein besseres Simbabwe zu kriminalisieren, widerspricht rechtsstaatlichen Prinzipien und einer unabhängigen Justiz. Das PEN-Zentrum Deutschland fordert daher die sofortige Einstellung dieses Verfahrens und einen Freispruch der Autorin.