ENDLOSE TAGE AM POINT ZERO
Stella Gaitano
Die Kurzgeschichten dieser Sammlung entstammen zwei Erzählbänden, die Stella Gaitano 2004 und 2015 auf Arabisch veröffentlichte, d. h. in den Jahren vor und nach der Unabhängigkeit des Südsudans vom Sudan 2011. In mehreren Geschichten findet daher die als schmerzlich empfundene Trennung der beiden Länder Eingang. Andere Geschichten thematisieren die Abschiebung der Südsudanesen aus dem Sudan. Und wieder andere schildern den Alltag in Städten. Dadurch entsteht ein vielfältiges Mosaik an (süd-)sudanesischen Lebenswirklichkeiten. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die die Mühen des Daseins zu tragen haben, dabei jedoch nie ihre Würde verlieren. Die Geschichten verbindet ein mitfühlender Blick der Autorin auf ihre Protagonisten, denen sie in kraftvollen und poetischen Bildern ein Denkmal setzt. Mehr →
- Edition Orient; 1. Edition (7. März 2024)
- 110 Seiten, 19.80 €
- ISBN: 9783945506325
FREIHEIT IN BRIEFEN – Zwei Autorinnen im Dialog
Yirgalem Fisseha Mebrahtu, Tanja Kinkel
- Akono Verlag (2023)
- 181 Seiten, 18 Euro
- ISBN: 978-3-949554-14-8
In einem persönlichen und bewegenden Briefwechsel teilen zwei Schriftstellerinnen –Yirgalem Fisseha Mebrahtu aus Eritrea, Tanja Kinkel aus Deutschland – ihre Erfahrungen über das Schreiben in unterschiedlichen Welten. Was bedeutet Freiheit in einer von Zensur und Oppression geprägten Diktatur? Was in einer globalen Pandemie?
Zart tastend und emphatisch tauschen sich hier zwei außergewöhnliche Frauen über Sprache und das Nicht-Sprechen-Können, über Heimat und Exil, Alltägliches und Persönliches aus und schenken uns dabei ein einzigartiges Mosaik aus Erinnerungen und Einblicken in die politischen und gesellschaftlichen Zustände in Eritrea sowie in deutsche Zeitgeschichte.
„Die Besorgnis erregende Zunahme der Verfolgung, Folterung und Ermordung von DichterInnen, AutorInnen und Intellektuellen in aller Welt ist für die Bundesrepublik Deutschland Anlass, auch außerhalb des klassischen Feldes der Außenpolitik Mittel und Wege zu wählen, um einzelnen Opfern zu helfen.“
So die einleitenden Worte des 1999 geschlossenen Übereinkommens zwischen dem damaligen Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und dem deutschen PEN-Zentrum. Seither hat sich die weltpolitische Lage eher noch verschlechtert. Dank der Projektförderung der BKM konnte das WiE-Programm inzwischen weiter ausgebaut werden und bietet gegenwärtig 15 Stipendiatinnen und Stipendiaten die Möglichkeit, ihre schriftstellerische Tätigkeit frei von Verfolgung und Bedrohung auszuüben.
ICH BIN AM LEBEN
Yirgalem Fisseha Mebrathu
- AfrikAWunderhorn (2023)
- 80 Seiten, 22,00 €
- ISBN: 978-3-88423-682-6
Yirgalem Fisseha Mebrahtu ist eine in Eritrea bekannte Journalistin, Dichterin und Schriftstellerin, die bis zu ihrer Verhaftung 2009 Programmdirektorin des Bildungssenders Radio Bana war. Sie saß sechs Jahre ohne Anklage und Gerichtsverfahren im Militärgefängnis Mai Serwa, wo sie Verhören und körperlicher Folter ausgesetzt war. 2018 gelang ihr die Flucht nach Uganda. Sie hat bereits vor ihrer Inhaftierung mehr als 110 Gedichte geschrieben, die in privaten und regierungsnahen Zeitungen veröffentlicht worden waren. Die meisten Gedichte im vorliegenden Band wurden von ihr während und nach ihrer jahrelangen Haft geschrieben und sind zum Teil ihrem 2019 auf Tigrinisch erschienenen Gedichtband mit dem Titel ኣለኹ (I am alive) entnommen. Ihre Gedichte handeln von Gerechtigkeit, von Menschenrechten und der Sehnsucht nach Frieden.
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Halb Vogel bin ich, halb Baum
Umar Abdul Nasser
- Schiler & Mücke (2022)
- 162 Seiten, 22,00 €
- ISBN: 978-3-89930-452-7
Umar Abdul Nasser, geboren und aufgewachsen in Mossul, Irak, musste 2016 vor dem IS fliehen. Von Sommer 2019 bis 2022 war Umar Abdul Nasser Writers-in- Exile-Stipendiat des deutschen PEN-Zentrums. Dieses Buch wurde aus verschiedenen Gefühlen geboren, so unterschiedlich wie die Gesichter des Lebens. Es wurde im Geist verschiedener Kulturen und aus Reflexionen zahlreicher Erfahrungen geboren. Die Gedichte entstanden in verschiedenen Städten und zu verschiedenen Zeiten, in Mossul, in Bagdad, Wrocław, Weimar und Berlin, unter widersprüchlichen Umständen. Einmal unter den Bedingungen des Krieges und der Bombardierung, unter der Belagerung und Kontrolle des IS, und dann in Zeiten des Friedens und der Freiheit. So bewegen sich die Gedichte zwischen den Gefühlen von Freude und Traurigkeit, zwischen Liebe und Wut, Hoffnung und Rückschlägen, Angst, Kämpfen und Lächeln.
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KEIN LAND, NIRGENDS?
Sachbuch
- Dietz Verlag (2022)
- 428 Seiten, 32,00 €
- ISBN: 978-3-8012-0644-4
Im Zentrum dieses Bandes autobiografische Texte von 1933 bis heute – die Stimmen derer, die mit Gewalt aus ihrem Leben und ihrer Heimat vertrieben wurden, um anderswo neu zu beginnen. Daneben setzen sich Wissenschaftler*innen und Vertreter*innen von NGOs mit den wichtigen Fragen der Zwangsmigration auseinander. Sie schreiben über Ablehnung, aber auch über die große Anteilnahme am Schicksal der Heimatlosen und zeigen niedrigschwellige Lösungsansätze auf, wie ihnen geholfen werden kann.
Mit Beiträgen von Wolfgang Benz, Heinrich Bedford-Strohm, Kefah Ali Deeb, Gerald Knaus, Michael Brenner, Ilija Trojanow, Ingo Schulze, Markus M. Beeko, Farhad Alsilo, der als 12-Jähriger den IS-Terror überlebte, Fisseha Mebrahtu, der 17-jährigen Schülerin Leen Alcheikh, dem ukrainischen Journalisten Aleksei Bobrovnikov, Joseph Roth, Stefanie Zweig, Georg Stefan Troller, Saul Friedländer und anderen und einem Vorwort von Aleida Assmann.
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Leben aus dem Koffer
Sehbal Senyurt Arinli
- Aschendorff Verlag (2022)
- 239 Seiten, 19,90 €
- ISBN: 9978-3-402-24737-2
Sehbal Senyurt Arinli ist studierte Politikwissenschaftlerin und Journalistin. 1962 in Giresun geboren, lebte sie in Istanbul, Ankara, Bodrum, Amed (Diyarbakir). Die Schriftstellerin, Dokumentarfilmerin, -produzentin und erste Kamerafrau der Türkei arbeitete für internationale Presseorgane und verwirklichte Projekte im Ausland. Ihre vielen Filme, u. a. »Sulhname« (Das Friedensbuch) oder »Kirlangicin Yuvasi« (Das Nest der Schwalbe), wurden in zahlreichen Ländern gezeigt.
Als Gründerin des Dokumentarfilmerverbands BSB engagierte sie sich für Frauen in der Medienbranche, ist ein Gründungsmitglied der Frauennachrichtenagentur JINHA.
Leben aus dem Koffer. Gehversuche im Exil – Tagebücher: Für das PEN-Zentrum Deutschland herausgegeben von Peter H. E. Gogolin
Übersetzungen von Sabine Adatepe, Mehmet Hulkio Demirel und Monika Demirel
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In der nie endenden bernsteinfarbenen Nacht
- Kursbuch Kulturstiftung (2021)
- 312 Seiten, 22,00 €
- ISBN: 978-3-96196-200-6
Stimmen aus dem Exil
Grauen und Schönheit. Exil und Heimat. Liebe und Verlust. Wortgewaltig öffnen Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die ins deutsche Exil geflohen sind, den Blick auf ihre Welt. Vielfältig sind die Elternsprachen, vielfältig die Schicksale. Sie alle verbindet, unfreiwillig von zu Hause fortgegangen zu sein. Schilderungen vom Ankommen sind dabei und Schilderungen von Gefängnisaufenthalten, brutale Schilderungen manchmal, klare Analyse ein anderes Mal. Gnadenlose Offenheit und schäfchenwolkenleichte Gedichte.
„In der nie endenden bernsteinfarbenen Nacht“ versammelt Beiträge von Schriftstellern des Writers-in-Exile Programms, die aus dem Irak, aus Syrien und China, aus Russland und Afghanistan, aus der Ukraine und Kuba und aus vielen anderen Ländern nach Deutschland fliehen mussten. Mit Texten u.a. von Asli Erdogan, Volha Hapeyeva, Stella Nyanzi, Pinar Selek und Amir Valle
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Vulkanworte auf dem Leib aus Schnee
Najet Adouani
- Assoverlag (2021)
- 176 Seiten, 17,90 €
- ISBN: 978-3-938834-98-5
Gedichte in Englisch und Arabisch, mit deutscher Übersetzung
Najet Adouani kam nach massiver politischer Verfolgung 2012 als Stipendiatin im Writers-in-Exile-Programm des deutschen PEN-Zentrums nach Deutschland, wo sie seither als freie Schriftstellerin lebt.
Vulkanworte auf dem Leib aus Schnee – es sagt etwas über die tunesische Dichterin, dass sie als Titel für den vorliegenden Band diese Zeile gewählt hat. Die Worte, die da eruptiv aus dem Mund, dem Stift der Dichterin hervorbrechen, “fallen wie scharfe Messer”, sie selbst steht da “als heiliges Schwert”, doch sie verfügt auch über einen “Zauberkrug”, mit dem sie “die Rose des Lebens” begießt, und “höher als ihre Worte fliegt kein Schmetterling, kein Vogel”. Sie, die Dichterin, ist nicht allein das Instrument, das solche Vulkanworte formt – sie ist die Worte und ist auch der Leib aus Schnee. Kalt und nahezu harsch tritt sie uns in einigen ihrer Gedichte entgegen, besonders in manchen von denen, die Najet Adouani auf Englisch geschrieben hat, weich, verletzlich, melancholisch schmelzend in anderen.
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Meerwüste
Najet Adouani
- Lotos Werkstatt (2015)
- 178 Seiten, 16,00 €
- ISBN: 978-3-86176-052-8
„Meerwüste“ fasziniert durch ungewöhnlich schöne und feminine Wortbilder, deren ästhetischer wie dramatischer Rhythmus in den Bann zieht. Najet Adouanis Gedichte durchbrechen das generationenübergreifende schambehaftete Schweigen, das die beschädigte Würde aufzeigt. Der Gedichtband erschien in einem kleinen unabhängigen Pankower Verlag „Die Lotos Werkstatt“, der sich interkulturellen Erkundungen und der Herausgabe von literarischen Übersetzungen verschrieben hat. Najet Adouani schreibt Gedichte, solange sie denken kann. Einige ihrer frühesten Gedichte wurden mit Preisen ausgezeichnet und von bekannten tunesischen Musikern vertont. Das Leid, das sie in jungen Jahren sah und selbst erlebte, öffnete ihr die Augen für die grausame, brutale Wirklichkeit um sie herum. Und weil sie, wie sie sagt: „im Schleier der Poesie geboren“ wurde, kann sie – wie alle Dichter auf der Welt – nicht wegsehen. Sie kämpfte gegen die Diktatur in ihrem Land und erhebt die Stimme für Freiheit, Frieden und für die Gleichberechtigung der Frau.
Die Texte werden von Leila Chamma aus dem Arabischen in Deutsche übersetzt.
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Nachruf auf die Leere
Yamen Hussein
- Elif Verlag (2021)
- 116 Seiten, 18,00 €
- ISBN: 978-3-946989-36-3
Nachruf auf die Leere – Gedichte
Ein junger Mann spürt das Hallen der Leere in sich, in allen Muskeln seines Körpers. Er will diese Leere jedoch auf seinem langen Weg nicht unbeschrieben lassen. Schon als Student in seiner Heimat, Homs, fühlt er sich berufen, Widerstand zu leisten. Dieser Drang begleitet ihn bis in die Gegenwart, auf seiner Flucht, aber auch in seinen Worten, die immer wieder neu gefunden werden müssen, um ihrer Bedeutung gerecht werden zu können. Allein den Verlust als Metapher auf den Nabel der Dichtung zu setzen, ist für Yamen Hussein nicht ausreichend, er verlangt mehr von sich. Auch die Liebe, die Hoffnung auf bessere Zeiten, das Ankommen in einer neuen Welt verleiht seinen Zeilen mehrere Perspektiven, seine Gedichte fordern uns auf, den Blickwinkel zu erweitern, die Fenster für das Unbekannte zu öffnen. Ein Nachruf auf die Leere, die immer bereit ist, aufzubrechen, Wellen zu schlagen, gegen das Unrecht zu schreien, ohne sich dabei in Selbstmitleid zu verlieren. Und ja, auch die Liebe gibt es, das Sehnen des Fleisches und der Seele … Der Dichter spürt es, er sammelt, er bewahrt und weiß, an das Ewige zu glauben.
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Salam Yamen – Lieber SAID
Dialog
Yamen Hussein
- P. Kircheim Verlag (2018)
- 96 Seiten, 18,00 €
- ISBN: 978-3-87410-138-7
Briefwechsel mit neuen Gedichten – arabisch und deutsch
Der Lyriker SAID, der vor Jahrzehnten den iranischen Diktaturen entkam und der syrische Dichter und Exilant YAMEN HUSSEIN tauschen sich aus über Flucht und Ankunft, Heimatverlust und Sprache, Gewalt und Poesie und über ihre Städte Teheran und Homs. Ein Gespräch zwischen Unbekannten in Briefen und Gedichten, vermittelt vom Deutschen PEN-Zentrum – Writers in Exile, vor der ersten Begegnung im März 2017.
Sie lebten in einer Stadt und kannten sich nicht. Der eine ist halb so alt wie der andere, aber beiden gemeinsam ist die Ankunft in der Fremde. YAMEN HUSSEIN, geboren 1984 in Homs/Syrien, engagierte sich in Protesten gegen das Regime, geriet in Gefahr, floh 2013 aus Syrien und kam Ende 2014 über den Libanon und die Türkei nach Deutschland. Der Dichter SAID, Jahrgang 1947, stammt aus Teheran, wollte 1965 in München studieren und blieb, getragen von Studenten-Protesten gegen den Schah, die jede Rückkehr unmöglich machten.
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Signum.
Blätter für Literatur und Kritik
- Winter 2021
- 8,20 €
Signum.
Blätter für Literatur und Kritik
„SIGNUM – Blätter für Literatur und Kritik“ erscheint seit der Jahrtausendwende in Dresden in jährlich 2 Ausgaben.
Veröffentlicht werden anspruchsvolle Lyrik, Prosa, Dramatik und Essays sowohl von gestandenen als auch von „aufstrebenden“ Autoren.
Daneben bietet die Zeitschrift umfangreiche EXKURSE, in denen jeweils Texte einer bestimmten Region oder Autorenporträts präsentiert werden.
Zuflucht in Deutschland
Texte verfolgter Autoren
- S. Fischer Verlage (2017)
- 288 Seiten, 9,99 €
- ISBN: 978-3-596-29800-6
Schreiben im deutschen Exil
Mit seinem Writers-in-Exile-Programm unterstützt der deutsche PEN Jahr für Jahr Autorinnen und Autoren, die in ihren Herkunftsländern verfolgt werden und Zuflucht in Deutschland gefunden haben. Mit Stipendien und Wohnungen, mit Öffentlichkeitsarbeit und Beratung soll den Geflüchteten dabei geholfen werden, als Schriftsteller im deutschen Exil überleben zu können. Die aktuelle Anthologie des Writers-in-Exile-Programms versammelt ausgewählte Texte von 20 Autorinnen und Autoren, die aus China und Georgien, aus Kuba und dem Iran, aus Syrien und vielen anderen Ländern nach Deutschland geflohen sind.
Texte von Najet Adouani, Adam Guzuev, Yamen Hussein, Maynat Kurbanova, Enoh Meyomesse u.a.
Herausgegeben von: Josef Haslinger, Franziska Sperr
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FREMDE HEIMAT
Texte aus dem Exil
- MSB Matthes & Seitz Berlin (2013)
- 391 Seiten, EPUB, 22,99 €
- ISBN: 978-3-89930-452-7
Autoren des Writers-in-Exile-Programms des PEN-Zentrums schreiben über Flucht, Verteibung und die Freiheit des Wortes
›Fremde Heimat‹ versammelt zwanzig Autoren aus fremden Ländern, die Zuflucht in Deutschland gefunden haben und denen eines gemeinsam ist: Sie haben die Freiheit des Wortes benutzt zur Verteidigung des Lebens, das ihnen wichtig ist. Entstanden ist nicht nur eine Sammlung von Texten aus dem Exil, sondern gleichsam eine Weltkarte der Verfolgung des Wortes und der Vertreibung derer, die es sich nicht verbieten lassen, aber auch ein Atlas ihrer Hoffnung und ihrer Zuversicht.
Herausgeber: Christa Schuenke, Brigitte Struzyk
Weitere Publikationen der Exilautor*innen
TRAPEZHERZ
Volha Hapeyeva
- Droschl (2023)
- 112 Seiten, 20,00 €
- ISBN: 9783990591314
Gedichte
»alles was uns geschieht sind worte / alles was wir füreinander sind bleiben gedichte« Volha Hapeyeva durchstreift in Trapezherz Sprachen und Länder, Zeiten und Planeten. In diesem Band vereint sie Wehmut und Liebe, Verspieltes und Ironisches, Momentaufnahmen und Philosophisches, Körperlichkeit und Sinneseindrücke sowie Einsamkeit, Heimat und Nomadentum.
Herzen springen und stürzen; ein Mantel sucht jene Frau, die er bekleiden soll; wie geht es Schuhkartons, die ihren ursprünglichen Zweck erfüllt haben? Wie stellt es jemand an, im eigenen Koffer auf die Reise geschickt zu werden? Was sagt eine Variation von Nudelgerichten über den Tag des lyrischen Ichs aus? Das Trapezherz schlägt sanft und sensibel, leise und laut, einfühlsam und wütend, komisch und ernst. Die Bandbreite dieses Buches könnte nicht größer sein, im Wechselspiel bilden die Gedichte alle Facetten unserer Lebenswirklichkeit ab.
Zweifellos zählt Volha Hapeyeva zu den wichtigsten Stimmen zeitgenössischer belarusischer Literatur. Ihre Texte sind aktuell und zeitlos, poetisch und politisch.
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CAMEL TRAVEL
Volha Hapeyeva
- Droschl (2021)
- 128 Seiten, 18,00 €
- ISBN: 9783990590737
Mit unglaublicher Leichtigkeit erzählt das autobiografisch gefärbte Camel Travel von einer Kindheit und Jugend in der zerfallenden UdSSR Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre.
Aufzuwachsen in einem Land, in dem mit Belarusisch und Russisch zwei Sprachen gesprochen werden, kann in manchen Situationen gehörig für Verwirrung sorgen. Und den ganz gewöhnlichen Alltag zu meistern, auch da treten so einige Hindernisse zutage und es geschehen noch mehr besondere und ungewöhnliche Begebenheiten. Als da beispielsweise wären: Klavierlernen ohne Klavier zu Hause? Mit ein bisschen Fantasie und Einfallsreichtum lässt sich auch das lösen. In wie vielen Momenten man sich – und das alles nur für eine erfolgreiche Sportlerinnenkarriere – dehnen kann, davon weiß die Erzählerin Volha ein Lied und Leid zu singen. In kurzen Kapiteln nähert sich Volha Hapeyeva kleinen und großen Themen, die in Schule, Familie und öffentlich ausgefochten werden. Ihre Schilderungen zeigen so manche Tücken und Macken aus dem Minsk der (post)sowjetischen Zeit auf – aber auch ihre Entwicklung zu einer kritischen, feministisch-politischen Frau im heutigen Belarus.
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Ausländer
Barbaros Altuğ
- Orlanda Verlag (2022)
- 160 Seiten, 19,00 €
- ISBN: 978-3-949545-18-4
Über Entwurzelung und die vielfältigen Erfahrungen des Lebens im Exil
2016, Istanbul. Die drei Freundinnen Dunya, Suna und Tuba reisen nach vielen herausfordernden und kämpferischen Monaten in der Türkei nach Portugal für einen Kurzurlaub. Nichts hält sie länger in Istanbul, wo die Lebensbedingungen für Kultur- und Medienschaffende immer schwieriger werden. Im Urlaub erreicht sie die alarmierende Nachricht, dass eine regierungskritische Akte in Dunyas Wohnung in Istanbul beschlagnahmt wurde, an der Dunya und Tuba gemeinsam gearbeitet hatten. Sie können nicht in die Türkei zurück und sind gezwungen, ins Exil zu gehen.
Ein Roman über die gesellschaftliche und politische Situation in der Türkei der letzten Jahre, die Beweggründe das Land zu verlassen, die Lebenserfahrungen von Migrant*innen in Deutschland – sowohl in den späten 1970ern als auch heute – und die Ungleichbehandlung von Zugewanderten in Deutschland.
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Sticht in meine Seele
Barbaros Altuğ
- Orlanda Verlag (2020)
- 152 Seiten, 16,00 €
- ISBN: 978-3-944666-48-8
Derin ist Journalistin. Sie ist so türkisch wie französisch und lebt in Paris. Als sie sich gerade auf den Weg machen will, um über einen ermordeten Kollegen in Istanbul zu schreiben, begegnet ihr kurz vor dem Abflug ein Armenier. Seine Geschichte fesselt sie, wirft aber auch Rätsel auf. In Istanbul angekommen, beginnt sie zu recherchieren und eine so irritierende wie dramatische Suche beginnt, deren Ergebnis sie vollkommen erschüttert.
Übersetzung: Johannes Neuner
»Mit seinen Romanen will der türkische Schriftsteller Barbaros Altuğ Sand ins offizielle türkische Geschichtsnarrativ streuen, erklärt er im taz-Interview. In seinem neuen Roman „Sticht in meine Seele“ gehe es daher auch um den Genozid an den Armeniern, den so zu benennen in der Türkei selbst Intellektuelle ablehnen.« (Perlentaucher. Das Kulturmagazin)
Es geht uns hier gut
Barbaros Altuğ
- Orlanda Verlag (2017)
- 96 Seiten, 14,50 €
- ISBN: 978-3-944666-33-4
Novelle (welt bewegt)
Winter 2013/14. Eren, Ali und Yasemin sind in Berlin gestrandet, die Euphorie der Istanbuler Gezi-Proteste ist verflogen, die Wunden noch nicht verheilt. Umso größer sind die Erwartungen an ein neues Leben nach eigenen Vorstellungen. Das Leben geht weiter, oder doch nicht? Wie schmerzhafte Erinnerungen verarbeiten und neue Wege finden? Nach Wochen der Ungewissheit und quälenden Sinnfragen verändern zwei Nachrichten alles: Yasemins Baby und Erens Romanmanuskript …
Es geht uns hier gut baut Brücken im Geist von Gezi zwischen Gestern und Heute, zwischen Istanbul und Berlin und beweist die Macht von Liebe und Büchern.
Übersetzerin: Sabine Adatepe
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Requiem für eine verlorene Stadt
Aslı Erdoğan
- Penguin Verlag (2022)
- 175 Seiten, 22,00 €
- ISBN: 978-3-328-60252-1
Eine poetische und melancholische Liebeserklärung an die Stadt Istanbul
»Als würde ich Tabak rollen, forme ich mein Ich zu einer Geschichte, vermische mein Leben mit dem Tabak, mit Wein und mit dem Blau und dem Schwarz der Nacht, und blase den Rauch in die Leere.« Auf der Suche nach dem echten Leben, seiner Armut, seinem Lärm und seiner Pracht, schweift Aslı Erdoğans literarisches Ich durch die Welt. Die Spur führt in eine ebenso reiche wie verwüstete Seelenlandschaft, in den Kindheitswald und nicht zuletzt in die verwinkelten Gassen der Stadt Istanbul. Die poetische Reise der preisgekrönten türkischen Autorin erscheint nun erstmals auf Deutsch.
»Ein wundervolles, unerhört intensives, berührendes Leseerlebnis«
Deutschlandfunk, Büchermarkt, Dirk Fuhrig (04. November 2022)
Das Haus aus Stein
Aslı Erdoğan
- Penguin Verlag (2019)
- 128 Seiten, 15,00 €
- ISBN: 978-3-328-60076-3
»Haus aus Stein« ist nicht nur der wichtigste Text im Werk der gefeierten türkischen Schriftstellerin Aslı Erdoğan. In diesem symphonisch komponierten Roman über Gefangenschaft und den Verlust aller Sicherheiten nimmt sie auch auf erschütternde Weise die eigene Gefängniserfahrung vorweg. »Was hatte ich hier zu suchen? Was war übrig von einem Ich?«, fragt einer der Protagonisten. Ein anderer wird freigelassen, doch was in der Haft geschehen ist, bleibt unsagbar, und er verfällt allmählich dem Wahnsinn. Aslı Erdoğan folgt mit ihrer poetischen dunklen Sprache den tiefen Narben, die eine Begegnung mit dem »Haus aus Stein« hinterlässt. Ihren in der Türkei bereits 2009 erschienenen Roman ergänzt sie durch einen eigens für diese Ausgabe verfassten Essay über die Monate, die sie 2016 nach dem gescheiterten Militärputsch willkürlich im Frauengefängnis Bakırköy-Istanbul inhaftiert war.
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Nicht einmal das Schweigen gehört uns noch
Aslı Erdoğan
- Penguin Verlag (2017)
- 193 Seiten, epub, 13,99 €
- ISBN: 978-3-641-21816-4
Aslı Erdoğans politische Essays erstmals auf Deutsch
“Wir müssen den Mördern die Stirn bieten und die Opfer zu Wort kommen lassen.” Aslı Erdoğan, die große türkische Romanautorin und Oppositionelle, ist zur Symbolfigur für die Meinungsfreiheit und das Ausmaß der türkischen Willkürherrschaft geworden. Für ihre Publikationen wurde sie viereinhalb Monate inhaftiert und ist momentan unter Auflagen für die Dauer des Gerichtsprozesses frei. Erstmals liegt nun eine Auswahl ihrer politischen Essays auf Deutsch vor.
„Ihr Buch macht deutlich, wie unverzichtbar die Stimme und das Engagement einer Frau in jedwedem Freiheitskampf ist […] Seite für Seite wird man aufgerüttelt und Zeuge ihres unermüdlichen Widerstands.“ Libération
Mit Beiträgen von Cem Özdemir
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Freiheit: Heimat, Gefängnis, Exil und die Welt
Yassin al-Haj Saleh
- Matthes&Seitz (2020)
- 90 Seiten, 10,00 €
- ISBN: 978-3-95757-880-8
Ausgehend von seinen persönlichen Erfahrungen in den Gefängnissen des Assad-Regimes in Syrien und den folgenden Jahren im Exil untersucht Yassin Al-Haj Saleh mit bestechender Klarheit alle Aspekte der Freiheit des Menschen. Er zeigt auf, mit welcher Gefahr und Mühsal der Freiheitsdrang verknüpft ist, nämlich mit der Veränderung des Denkens und den äußeren Gegebenheiten, und verweist auf die Freiheit als eine Bewegung, als den entscheidenden Schritt, weiter als sonst zu gehen und dabei neue, bisher unbekannte Räume zu entdecken. Denn gerade weil Freiheit entweder zum Krieg oder aber zur Kultur führt, liegt im Umgang mit ihr der Schlüssel zu einer menschenwürdigen Welt.
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VERANSTALTUNGEN
Ein Writers-in-Exile-Abend des PEN Deutschland zum 75. Jubiläum des deutschen Grundgesetzes
21. November
Frankfurt, 18.30 Uhr
Nevfel Cumart im Gespräch mit Stella Gaitano und Mubeen Khishany in Bamberg
29. Oktober, 18:30 Uhr
Bamberg