Die türkische Dokumentarfilmerin, Menschenrechtsaktivistin und Journalistin Şehbal Şenyurt Arınlı führt ein Leben im Exil. In ihrem neuen Buch “Leben aus dem Koffer” gibt sie Einblick in ihre Vergangenheit, beschreibt aber auch ihre Hoffnungen für die Zukunft.
Als erste Frau hinter der Kamera engagierte sie sich in ihrem Heimatland vor allem für die Rechte von Frauen und Minderheiten. Ihr politisches Engagement und ihre Verbindungen zu kurdischen Medien führten schließlich zur Anklage und Inhaftierung. Nur durch einen Zufall kam sie frei und konnte nach Deutschland ausreisen. Nun verarbeitet die ehemalige Writers-in-Exile-Stipendiatin ihre Erlebnisse und gewährt Einblicke in ihr Leben im Exil in Deutschland.
“Was ist mit dir passiert, als du, ohnehin heimatlos in deiner Heimat, dich aufgemacht hast in eine neue Heimatlosigkeit? Liegt es an der Unsicherheit, die gewohnte Umgebung zu verlassen, in der du dein ganzes Leben verbracht hast? Stimmt, aber meintest du nicht, deine Existenz hinge an einem seidenen Faden? Was ist passiert? Wurdest du etwa in das Fegefeuer zwischen ‚sagen und sein‘ geschleudert? …“
Herausgeber: Peter H.E. Gogolin / PEN Zentrum Deutschland
Übersetzungen von Sabine Adatepe, Mehmet Hulki Demirel und Monika Demirel
Deutsche Originalausgabe © 2022 Aschendorff Verlag GmbH & Co.KG
Erste Auflage: Januar 2022
239 Seiten
Sprache: Deutsch, Türkisch
ISBN : 978-3-402-24737-2
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Das Writers-in-Exile-Programm des deutschen PEN ist ein Stipendienprogramm für verfolgte Autorinnen und Autoren, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert wird. Seit 1999 sind mehr als sechzig Literatinnen und Literaten Fellows dieses Exil-Programmes gewesen. Dieses Buch ist unter finanzieller Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien erschienen.