Wie PEN International berichtet, befindet sich der bekannte Philosoph, Menschenrechtsaktivist und Schriftsteller Wladimir Mazkewitsch (Uladzimir Mackievic) seit 4. Februar in einem Hungerstreik. Seit 15. Februar verweigert er auch die Aufnahme von Flüssigkeit. Er möchte damit bewirken, dass nach sechsmonatiger Untersuchungshaft endlich ein Termin für ein Gerichtsverfahren festgesetzt wird.
Nach einer Razzia in seinem Haus seitens des belarusischen KGB befindet er sich seit dem 4. August 2021 in Haft. Sein Gerichtsverfahren steht noch immer aus. Ihm werden Vorbereitungen von Maßnahmen zur Störung der öffentlichen Ordnung zur Last gelegt.
Mazkewitsch ist seit der Zeit der sowjetischen Perestrojka in Menschenrechtsbelangen aktiv: Er zählt zu den Gründungsmitgliedern der Charta 97, einem in Anspielung an die tschechoslowakische Charta 77 formulierten Manifest zur Wiederherstellung der Demokratie in Belarus, aus dem später die gleichnamige Menschenrechtsorganisation und Nachrichtenplattform entstanden ist.
Weitere Hintergrundinformationen und Möglichkeiten, schriftlich mit ihm bzw. belarusischen Behörden oder Botschaften in Kontakt zu treten, finden Sie hier.
Ein Interview mit ihm mit der Deutschen Welle (in russischer Sprache) können Sie hier nachlesen.