Der Blogger, Dichter und Menschenrechtsverteidiger Ahmed Mansoor, der sich seit März 2017 in den Vereinigten Arabischen Emiraten als politischer Gefangener in Haft befindet, zählt zu den wenigen unabhängigen Stimmen, die öffentlich die Menschenrechtsverletzungen im Land angeprangert haben.
Mehr als ein Jahr nach seiner Festnahme bestätigte die Staatssicherheitskammer des obersten Bundesgerichts in Abu Dhabi am 31. Dezember 2018 die zehnjährige Haftstrafe sowie eine Geldstrafe von 1.000.000 VAE-Dirham (rund 240.000 Euro) gegen Mansoor. Er wurde unter anderem wegen „Beleidigung von Rang und Ansehen der Vereinigten Arabischen Emirate und ihrer Symbole“ sowie „Verbreitung von Falschinformationen, um den Ruf der Vereinigten Arabischen Emirate im Ausland zu schädigen“ für schuldig befunden. Mansoors Rechtsmittel sind mittlerweile ausgeschöpft. Aus Protest gegen seine Haftbedingungen und Schläge durch die Gefängniswärter trat Mansoor mehrfach in einen Hungerstreik. Er befindet sich in Einzelhaft und soll weder über ein Bett noch über einen Zugang zu Wasser verfügen. Sein Gesundheitszustand hat sich stark verschlechtert.