Zu einem besonderen Ereignis luden das PEN-Zentrum Deutschland und die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt ein. Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung des PEN-Zentrums in Gotha fand am Samstag, dem 14. Mai, ein Gespräch auf Schloss Friedenstein statt. Unter dem Titel „Mit aller Kraft. Der Krieg, der Frieden, der PEN“ diskutierten die Schriftstellerinnen Marjana Gaponenko und Eva Menasse, die Philosophin Svenja Flaßpöhler, der ehemalige PEN-Präsident Johano Strasser sowie Deniz Yücel, Journalist und früherer Präsident des deutschen PEN. Durch das Gespräch führte die Journalistin Cornelia Zetzsche.
In ihrer nach dem Ersten Weltkrieg formulierten Charta verpflichteten sich die Mitglieder der internationalen Schriftstellervereinigung PEN „mit aller Kraft für das Ideal einer in Frieden lebenden Menschheit“ zu streben. Was folgt aus dieser Verpflichtung heute, angesichts eines an sich verbrecherischen und mit verbrecherischer Gewalt gegen die Zivilbevölkerung geführten russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine? Wie positionieren sich deutsche Intellektuelle zu Waffenlieferungen oder zur Einrichtung einer Flugverbotszone zur Verteidigung und zum Schutz der überfallenen Ukraine? Was darf angesichts der aktuellen Lage öffentlich gesagt werden? Was nicht? Was sollte nicht ungesagt bleiben? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Gesprächs, das vom Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und noch als Podcast zur Verfügung gestellt wird.